Tradition
Eindrucksvoller Leonhardiritt in Furth

202 Pferde wurden in Furth im Wald am Ostermontag bei der ersten Prozession nach der zweijährigen Corona-Pause gezählt.

18.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:39 Uhr
Ritter Andreas Scheuer (Mitte) führte beim Leonhardiritt in Furth im Wald die Marienstandarte mit. −Foto: Josef Fischer

Zwei Jahre war es am Ostermontag still in der Drachenstich-Festspielstadt Furth im Wald. Kein Hufgetrampel und keine Musik. Corona hatte dem Leonhardiritt ein vorläufiges Ende gesetzt. Kein Wunder, dass es am Ostermontag nur zufriedene Gesichter in der Stadt gab. Die 269. Reiter- und Pferdeprozession zu Ehren des heiligen Leonhard durfte wieder durchgeführt werden.

Die Feierlichkeiten nahmen mit einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche ihren Auftakt. Zelebriert wurde er von Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl und Kaplan Johannes Spindler. Stadtpfarrer Seidl bemerkte in seiner Ansprache, dass es heuer wieder gehe, man könne das alte Gelübde zu Ehren des heiligen Leonhard wieder erfüllen. Das geschmückte Kreuz werde die Prozession begleiten. Nachdem der Leonhardiritt auf den Ostermontag falle, sei dieser ein österlicher Ritt. Er wünschte allen einen frohen und unfallfreien Leonhardiritt.

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Im Leonhardikirchlein bereitete sich Lutz Hastreiter auf seinen Einsatz vor. Das Kirchlein steht unter dem Patronat der Familie Hastreiter. Lutz Hastreiter blieb es vorbehalten, die Glocke zu läuten, um die Prozession zu eröffnen. Matthias Lamecker bekam von Stadtpfarrer Seidl das Kreuz, das in der Prozession mitgeführt wird.

Spielmannszug an der Spitze

Insgesamt 16 Kutschen und Truhenwagen bereicherten die Prozession. In den Kutschen fuhren mit: Kaplan Johannes Spindler mit zwei Ministranten; Bürgermeister Sandro Bauer, 2. Bürgermeister Michael Mühlbauer, 3. Bürgermeister Franz Former und Heinz Winklmüller; die Ritterpaare Stefanie Decker und Simon Fischer sowie Anna Schell und Franziska Hierstetter; Pfarr- und Kirchenverwaltung; die Vorbeter Alois Fischer und Karl Schreiner; Christl Hastreiter, Kurt Koch, Hermann Plötz und Werner Perlinger; die Vorbeter Hermann Schönberger und Pongratz; das Landvolk KLB; der Seniorenbeirat; der Frauenbund; die Vorbeter Gerhard Teichmann und Gerhard Breu; der Kindergarten Ränkam und die KAB-Vertreter. Die Kutsche, in der die Stadtvertreter mitfuhren, stammte übrigens aus Bad Kötzting. Unter Nachbarn hilft man sich eben gerne aus.

Zahlreiche Abordnungen

Am Stadtplatz wurden die Leonhardibrote gesegnet und an die Teilnehmer übergeben. Den Segen gab es auch für Ross und Reiter. Bürgermeister Sandro Bauer wies darauf hin, dass 202 Pferde von Uwe Neumann gezählt worden waren. Sein Dank galt allen Teilnehmern an der Prozession.