Veranstaltung
„Eine Bühne für die Ukraine“ in Pösing

Der Musik- und Kulturverein lädt am 13. März zu einer großen Solidaritätsaktion ein und teilt mit, wie das Programm aussieht.

05.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:59 Uhr
Derzeit leuchtet die Pösinger Bühne jeden Abend in den Farben der Ukraine. −Foto: Musik- und Kulturverein Pösing

Dort, wo jedes Jahr das berühmte Pösinger Open Air stattfindet, plant der Musik- und Kulturverein am 13. März eine große Solidaritätsaktion. Die Mitglieder laden zur Veranstaltung „Eine Bühne für die Ukraine“ ein.

Von 11 bis 18 Uhr würden vor Ort Bands spielen, es gebe Redebeiträge und Spendensammel-Aktionen, teilt Vorsitzende Elke Memmel mit. Der Verein wolle mit Hilfe von vielen wunderbaren und engagierten Menschen etwas bewegen und hoffe auf viele Gäste und Spender aus dem gesamten Landkreis und darüber hinaus.

Viele Bands haben zugesagt

Begonnen habe das Ganze mit den Gedanken, dass man doch unendlich viele Musiker kenne, die Open Air Bühne stehe und man so doch ein Konzert veranstalten könnte, um trotz der schrecklichen Nachrichten gute Stimmung zu verbreiten und Spenden zu sammeln, erzählt Memmel. Man habe viele Kontakte und freue sich gewaltig über die bereits bestätigten Bands: Susi und die Spießer, Bumton, Tangerine, Karin Rabhansl, Fish`n`Price, Flying Spoon, Lehrer-Combo der Landkreismusikschule, Lehra und Mehra und The Leftovers. Sicher würden noch weitere Musiker dazukommen.

Man wolle am 13. März mit Musik Hoffnung und Frieden verbreiten, sagt die Vereinsvorsitzende. Um etwa 15.30 Uhr werde mit Pösings Pfarrer Siegmund Kastner und demRötzer Pfarrer Alexander Dyadychenko, der aus der Ukraine stammt, für den Frieden gebetet. Dyadychenko werde auch über die Lage in seinem Heimatland informieren und Bilder zeigen. Für die vielen Opfer des Krieges würden Spenden gesammelt, die Pösinger Vereine frage man an bezüglich Essens- und Getränkeverkauf, teilt Memmel mit. Man werde versuchen, Getränke zum Einkaufspreis kaufen zu können, um möglichst viel Geld zusammenzubekommen.

Ein Zeichen für den Frieden

Wahrscheinlich würden auch noch afrikanische Schwestern aus Strahlfeld an der Veranstaltung teilnehmen und trommeln, kündigt die Vorsitzende an. Der Musik- und Kulturverein wolle einfach ein Zeichen setzen für den Frieden. Eintritt zum Konzert werde man nicht verlangen.Jeder könne selbst entscheiden, was er spenden wolle. Wohin genau man das Geld geben werde, sei noch nicht klar, teilt Memmel mit. In Pösing gebe es scheinbar einige Leute, die Flüchtlinge aufnehmen würden, vielleicht könnte man sie finanziell unterstützen.

In Roding und Umgebung sind in den vergangenen Tagen viele weitere Spendensammel-Aktionen angelaufen. So hat etwa die Firma Ebnet aus Stamsried mit Unterstützung der Stadt Roding und der Gemeinde Stamsried Transporte von Hilfsgütern in die Ukraine organisiert. Die Sachen konnten an den Bauhöfen der Kommunen abgegeben werden, die Mitarbeiter haben die Sammelgüter dann zu den Verladestationen gebracht. Der letzte Transporter ist am Freitagvormittag Richtung Grenze zur Ukraine gestartet. Die Spenden werden in der Slowakei an Helfer verteilt, die sie über die Grenze bringen. Sie sind mit kleinen Fahrzeugen unterwegs, damit es zu keinem Totalausfall für die Hilfsgüter kommt, falls es ein Transporter nicht schafft.

Viele Bürger haben gespendet

Auch der Markt Falkenstein hat sich engagiert in den vergangenen Tagen. Er hat sich an der Aktion der Volkshochschule im Landkreis beteiligt, die Spendengüter sammelte, um sie in Richtung Grenze zu bringen. Spenden konnten im Rathaus abgegeben werden, von dort wurden die Pakete zur Volkshochschule nach Cham transportiert. Unterstützt hat diese Initiative auch die Gruppe„Falkenstein zeigt Nächstenliebe“. Viele Falkensteiner hätten sich beteiligt, sagt Gründerin Sophia Janker, die Aktion sei ein voller Erfolg gewesen. Es sei gut gewesen, vor Ort zu sammeln, so hätten die Leute, die sich am VHS-Aufruf beteiligen wollten, nicht alle einzeln in die Kreisstadt fahren müssen.

„Falkenstein zeigt Nächstenliebe“ habe auch dazu aufgerufen, dass sich Familien melden könnten, die Platz für Flüchtlinge hätten. Zehn Adressen habe die Gruppe bereits gesammelt, teilt die junge Frau mit, man werde die Daten an das Landratsamt weitergeben, damit die Leute informiert werden können.