Glaube
Eine ganz besondere Heimkehr gefeiert

Die Christmette in der Rodinger Kirche war berührend und kraftgebend. Neuformiertes Quartett legte tolle Premiere hin.

26.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:16 Uhr
Reinhard Schreiner
Das Quartett Verena Hecht, Myriam Weiß, Alfons Kerscher und Helmut Prommesberger (stehend, von links) mit Organistin Rosmarie Büchner umrahmten die nächtliche Feier. −Foto: Reinhard Schreiner

Wie die Christen in aller Welt feierte an Weihnachten auch die katholische Kirchengemeinde in der Stadtpfarrkirche St. Pankratius die Geburt des Herrn und seine Ankunft in der Krippe im Stall von Bethlehem. An Heiligabend zog Stadtpfarrer Holger Kruschina mit seinen Mitbrüdern Diakon Hanspeter Gänger und Ruhestandspfarrer Josef Schmaderer sowie der Ministrantenschar zur Christmette in das von Kerzenschein erleuchtete Gotteshaus ein.

Mit einem an die Gottesdienstbesucher gerichtetes „Willkommen daheim“ begann Rodings Pfarrer seine Predigt. Zumindest könne man, wenn auch mit Maske und Abstand, heuer im Ansatz Weihnachten feiern. Er selber habe, bedingt durch Studium und Beruf, seit 28 Jahren Weihnachten nicht mehr daheim feiern können, wurde er emotional.

In Armut geboren

Heimkehren bedeute etwas Besonderes, betonte der Geistliche und ging auf das Evangelium ein, das die Geschichte von Maria und Josef bei der Herbergssuche erzählte. „Das Paar fand keine Unterkunft und so brachte Maria in Armut ihr Kind in einer Grotte auf die Welt. Es ist ein besonderes Kind, an das wir uns noch heute erinnern. Gott sagt, ich bin einer von euch. Ich habe euch ein Kind geschenkt, es ist ein Bruder für euch und ich bin euer Vater. Willkommen daheim! Wir haben einen Ort, wo wir hingehören. Es braucht eine Basis, Stärke und Sicherheit. Dabei hilft uns der Glaube an das Gotteskind. Wir sind hier daheim in der Kirche. Das ist unser Bethlehem. Danke!“, so Kruschina.

Mit der Kirchberger Singmesse von Lorenz Maierhofer, dem Transeamus usque Bethlehem, Weihnachts-Halleluja und Stille Nacht (englisch) sorgte das neuformierte Quartett mit Verena Hecht, Myriam Weiß, Helmut Prommesberger und Alfons Kerscher unter der Leitung von Organistin Rosmarie Büchner für die musikalische Umrahmung des feierlichen Gottesdienstes. „Vergelt’s Gott für Ihr Amen, es soll Ihnen zum Segen gereichen“, wandte sich Kruschina an die Anwesenden. Sein Dank galt seinen Mitbrüdern, dem liturgischen Dienst, dem Chorquartett mit Organistin Büchner sowie Mesner Alexander Gabler für die wunderbar geschmückte Kirche und den prächtigen Weihnachtsbaum.

Segen in der Hosentasche

„Nehmen Sie den Segen in der Hosentasche mit und geben ihn weiter an alle Menschen, die zu dieser Feier, teils auch coronabedingt, nicht kommen konnten oder wollten“, bat der Geistliche. „Wir können mit Freude und Dankbarkeit feiern und wollen dabei auch an die Diensttuenden der Intensivstationen, der Corona-Station I Süd im Krankenhaus Roding und der Hilfsorganisationen denken. Ebenso an die Not der Menschen der Flutkatastrophe und in Afghanistan. Schließen wir alle in das Lied ,Stille Nacht, Heilige Nacht‘ ein“. Abschließend spendete Kruschina den Weihnachtssegen. (rsr)