Jahrestagung
Engagierte Mitglieder ausgezeichnet

Feuerwehr Thenried trotzte der Corona-Pandemie. KBR Stahl forderte mehr Wertschätzung.

28.04.2022 | Stand 28.04.2022, 15:37 Uhr
Die langjährigen Mitglieder der FFW Thenried erhielten eine Urkunde. −Foto: Siegfried Volkner

Auch wenn wegen Corona so manche Vorhaben ausfallen mussten, kam bei der Jahresversammlung der FFW Thenried eines klar zum Ausdruck: Der Brand- und Katastrophenschutz war zu jeder Zeit gewährleistet. Obwohl die Einsatzzahlen niedriger waren als sonst, gab es einiges zu tun. Zuversichtlich wird der Blick jetzt nach vorne gerichtet.

Die Gedenkminute galt Franz Maurer, Franz Wanninger, Franz Adam und Alois Amberger. Vorsitzender Michael Traurig berichtete, dass in der Pandemie-Phase das Vereinsleben nahezu auf der Strecke blieb. Das besondere Augenmerk lag darauf, immer einsatzbereit zu sein. Allerdings sehe er im gesellschaftlichen Bereich eine gewisse Gefahr für die Dorfgemeinschaft. Nur das Miteinander mache den Verein stark. Das Ehrenamt fülle eine wichtige Lücke im Leben des Dorfes.

Anschließend erinnerte Traurig sowohl an die Veranstaltungen, die durchgeführt werden konnten, als auch an solche, die geplant waren. So wurden die Jahrtage als „Außenveranstaltung“ abgehalten und das Dorffest gab es „zum Mitnehmen“. Intern wurde an der Erstellung einer neuen Homepage gearbeitet. Auch auf Instagram ist die Feuerwehr jetzt zu finden. Hier galt der Dank Traurigs besonders Tobias Bühler.

Personelle Veränderungen

Weiter wies er auf personelle Veränderungen hin. So wurde Tobias Bühler zum 2. Jugendwart ernannt und damit in den Verwaltungsrat berufen. Walter Geider übernimmt bis zur nächsten Wahl kommissarisch das Amt des Kassenprüfers für Franz Adam. Was den Gerätehausumbau betrifft seien nur noch kleine Restarbeiten zu erledigen. Das Aufstellen eines Christbaums am Dorfplatz durch die Feuerwehr übernimmt jetzt die Gemeinde.

Als Ziele nannte der Vorsitzende, neue Mitglieder zu gewinnen, einen Förderverein zu gründen und kleinere Anschaffungen für das Gerätehaus. Als nächste Veranstaltung kündigte er das Maibaumaufstellen am 30. April an.

Kommandant Johann Kastl erwähnte, dass wegen Corona wohl auch die Einsätze weniger waren. Insgesamt handelte es sich um 27 Einsätze in Technischer Hilfeleistung, vier Brandeinsätze, zwölf Alarmierungen, sechs sonstige Einsätze und zwei Verkehrsabsicherungen. Wegen Corona sei der Übungsbetrieb zurückgefahren worden, dafür wurde an Online-Seminaren teilgenommen.

Interne Übungen wurden am Hohenbogen, in Kalteneck und Zettisch abgehalten. Erfreulich sei auch, dass mehrere Kameraden an Lehrgängen teilnahmen. Zwei Kameraden erhielten staatliche Ehrungen: Franz Mühlbauer für 25 Jahre und Alfons Brandl für 40 Jahre aktive Dienstzeit. Insgesamt wurden bei den Arbeiten am Gerätehaus 3000 Arbeitsstunden geleistet.

In einem detaillierten Bericht zeigte Kassier Franz Mühlbauer die finanzielle Situation auf, wobei er feststellte, dass auch hier Corona Abstriche nach sich zog, weil Veranstaltungen nicht abgehalten werden konnten. Kassenprüfer Thomas Altmann bescheinigten ihm eine einwandfreie Arbeit.

Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer freute sich, dass jetzt wieder Treffen möglich seien. Dass die Einsatzbereitschaft rund um die Uhr sichergestellt war, sei keine Selbstverständlichkeit. Besonders erfreulich sei auch die Jugendarbeit in der Thenrieder Wehr. Als gelungen bezeichnete er das erweiterte Gerätehaus.

Den Bedarfs- und Entwicklungsplan, der zurzeit erarbeitet wird und zum Ziel hat, dass in der Kombination Feuerwehren und Gemeinde Rimbach zukünftige Investitionen zielgerichtet erfolgen, bezeichnete er als sehr sinnvoll. Sein Wunsch: Dass wieder nach vorne geblickt wird.

Bürgermeister Heinz Niedermayer sprach namens der Gemeinde seinen Dank an die Feuerwehr Thenried aus. Das, was gerade auch während der Pandemie geleistet wurde, verdiene Respekt und Anerkennung. Die Gemeinde wisse um ihre Verantwortung, die Feuerwehren entsprechend auszurüsten, und da stünden in den nächsten Jahren große Investitionen an.

Aber ohne die Menschen, die die Gerätschaften einzusetzen wissen, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten und Sachwerte zu schützen, wären diese umsonst. Daher appellierte Niedermayer an die Aktiven, nicht nachzulassen, zu üben und sich fortzubilden, um im Ernstfall gewappnet zu sein.

Kreisbrandrat Michael Stahl, der von einer anderen Veranstaltung nach Thenried gekommen war, betonte, dass es ihm ein Anliegen sei, die Freunde und Kameraden in den Feuerwehren wieder zu treffen.

„Corona hat uns und die Gesellschaft etwas aus der Bahn geworfen“, fuhr er fort. Es sei zwar jetzt wieder einiges möglich, aber die Gefahr sei noch nicht vorbei, und es gelte nach wie vor, vorsichtig zu sein. Es habe sich in der Vergangenheit bereits vieles geändert, „und das wird auch in Zukunft so sein“.

Mehr Wertschätzung gefordert

Den Menschen in Uniform müsse wieder mehr Wertschätzung entgegengebracht werden, so der KBR. Daher gelte es, den Fokus auf die Menschen zu richten, denn Fahrzeuge und Geräte könne man kaufen, die Mannschaft aber nicht. Umsomehr gebühre denen, die sich oft schon über Jahrzehnte ehrenamtlich engagierten, besondere Anerkennung und großer Dank.

Für langjährige Mitgliedschaft im Feuerwehrverein wurden geehrt: für 25 Jahre Markus Kiefl, Florian Maurer und Andreas Mühlbauer; für 40 Jahre Harald Berzl und Heinrich Bauer; für 70 Jahre Ludwig Fischer.

Für langjährigen aktiven Dienst wurden geehrt: für 10 Jahre Tobias Bühler; für 20 Jahre Daniel Brandl, Max Weiß und Michael Traurig; für 30 Jahre Stefan Späth und Hans Kastl jun.; für 40 Jahre Harald Berzl; für 50 Jahre Ludwig Fischer und Reinhold Fischer. (kvo)