Antritts-Besuch aus dem Bundestag in der Gemeinde Blaibach - klingt erst einmal so, als hätten der Bund und die Regentalgemeinde nicht die allergrößten Berührungspunkte, oder? Na gut, ÖPNV ist ein Thema, über das man sich gut unterhalten kann; Auch über den Krieg in der Ukraine sowie steigende Rohstoffpreise oder höhere Transportkosten bei Schulbussen. Doch Monika Bergmann und Martina Englhardt-Kopf verbindet auf einer anderen Ebene schnell noch viel mehr.
So sind beide ja noch nicht sehr lange in ihren aktuellen politischen Ämtern. Beide sind Mütter von zwei Kindern, die noch weit vom Teenager-Alter entfernt sind - und beide haben doch erst vor wenigen Monaten oder sogar erst Wochen einen Sprung in der politischen Karriere gemacht.
Dass bundespolitisch nicht nur wegen der Corona-Pandemie, sondern auch noch wegen des Krieges in der Ukraine derzeit viele Fragen offen sind und wohl niemand so wirklich konkret sagen könne, was die Zukunft bringt, darüber sind sich die beiden Frauen schnell einig. Wie etwa eine Lösung für die Sorgen der Bürgermeisterin aussehen könnte, wenn bei massiv steigenden Baukosten die Käufer im Neubaugebiet sich den Bau der Häuser trotz Bauzwang nicht mehr leisten könnten, gehört da als Thema dazu.
Bei dem sehr offenen Gespräch gibt es keine Berührungsängste zwischen der Bürgermeisterin von den Freien Wählern und der Bundestags-Abgeordneten von der CSU. „Es geht ja nicht um die Partei, sondern um die Sache“, versichern beide.
Dass das für beide Frauen der Antrieb ihrer bisherigen politischen Karriere gewesen ist, stellen sie im Gespräch gleich fest - und dass Familie und politisches Amt nicht immer ganz einfach unter einen Hut zu bringen sind, das wissen sie auch.
Nach knapp einer Stunden haben sich nicht nur die beiden Politikerinnen besser kennengelernt, sondern die Abgeordnete auch die kleine Gemeinde mit Konzerthaus am östlichen Rand ihres Wahlkreises Schwandorf-Cham. Im Konzert sei sie immerhin schon einmal gewesen, sagt Englhardt-Kopf. Aber auch sonst werde sie gerne wieder ins Regental kommen.
