Militär
Er führt ab jetzt die Brigade 12

Brigadegeneral Jörg See übergab Oberst Björn Schulz das Kommando. Karin Bucher schenkte ihnen Schnaps für schwere Zeiten.

04.04.2019 | Stand 16.09.2023, 5:40 Uhr
Anna Heidenreich

Der neue Kommandeur der Panzerbrigade 12 freut sich schon auf seine neuen Aufgaben und den direkten Kontakt mit den Soldaten. Foto: Anna Heidenreich

Oberst Björn Schulz war noch nie in Cham. Nur von einem Urlaub in der Kindheit weiß der Niedersachse noch, bei dem er dem Bayerwald einmal einen Besuch abgestattet hatte. „An den habe ich nur schönste Erinnerungen“, sagt Schulz. Nicht nur deshalb freut er sich auf seine neue Aufgabe als Kommandeur in der Chamer Nordgaukaserne: „Die Panzerbrigade 12 genießt einen exzellenten Ruf.“

Außerdem freue er sich auf den direkten Kontakt zu den Soldaten und die Arbeit in der Praxis. „Ich springe mit Freuden in den Schlamm und krieche in den Panzer. Das ist doch das Schönste, als Offizier in eine Führungsposition zu kommen“, sagt der 52-Jährige. So könne er das Kerngeschäft der Bundeswehr, Soldaten auszubilden, umsetzen.

Sein Amtsantritt am Donnerstag bedeutete für Brigadegeneral Jörg See, Abschied zu nehmen. Vor rund 450 strammstehenden Soldaten inklusive Musikkapelle und 200 weiteren Gästen hielt er einige Sekunden inne. Dann begann er seine Rede mit den Worten: „Ich habe einen Frosch im Hals“. Obwohl auch auf ihn bereits neue Aufgaben warten, fiel ihm der Abschied sichtlich schwer.

Es wartet ein spannender Job

Die Bandbreite der Aufträge sei groß: Es gab etwa Einsätze in Mali, Afghanistan, Irak und im Sudan – oder zuletzt die Schnee-Katastropheneinsätze im Berchtesgadener Land.

Für See geht es jetzt nach Brüssel: Dort wird er bei der Nato im Stab des Generalsekretärs dienen. „Ich freue mich darauf. Es gibt kaum eine spannendere Zeit bei der Nato als momentan“, sagte er.

Eine Bildergalerie von der feierlichen Kommandoübergabe sehen Sie hier:

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Eine Bilanz zu seiner Zeit im Bayerwald wollte er eigentlich nicht ziehen: „Das ist das falsche Wort. Bei uns geht es immer weiter – wir schauen nicht zurück, sondern immer nach vorne“, erklärte der Brigadegeneral. Dennoch ließ er sich zu einem kleinen Resümee hinreißen. „Nach zweieinhalb Jahren kann ich sagen, dass ich als Kommandeur und als Mensch hier ein Stück Glück und Zufriedenheit gefunden habe.“

Bucher sorgt für Schlusslacher

Unter den Gästen bei der Kommandoübergabe waren einige Politiker wie die Landräte aus den Regionen der unterstellten Bataillone sowie die Chamer Bürgermeisterin Karin Bucher. Sie überreichte gegen Ende des offiziellen Teils jeweils eine Flasche Blutwurz an See und Schulz. „Ich habe mir sagen lassen, dass es manchmal ganz gut ist, einen Schnaps zu trinken“, sagte Bucher.

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