Oft war die Rede vom „Gesicht des Handwerks im Landkreis Cham“. Viele nannten ihn auch „Mister Handwerk“. Theo Pregler, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, ist Ende 2020 nach über 39-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand gegangen. Für ihn war es selbstverständlich, rund um die Uhr, an allen sieben Tagen, für, wie er sie nannte, „seine Betriebe“, immerhin sind es über 500 in zehn Innungen, da zu sein. Ob bei Problemen, Mitarbeiterehrungen, Jubiläumsfeiern oder auch beim Arbeitsgericht, immer stand er hilfreich zur Seite.
Nachdem Corona bisher keine offizielle Feier möglich gemacht hatte, war nun die Zeit gekommen, um Pregler im feierlichen Rahmen zu verabschieden. In seiner Laudatio sprach der Präsident der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz, Dr. Georg Haber, im Beisein der beiden Ehrenkreishandwerksmeister Werner Irnstetter und Helmut Haberl sowie der zahlreichen Ehrenobermeister, Obermeister/innen der Innungen und weiterer Handwerksvertreter die Eigenschaften Preglers an. Haber lobte den unermüdlichen Einsatz bis zur letzten Arbeitsstunde und das Durchhaltevermögen des ehemaligen Geschäftsführers.
„Er war immer für die über 500 Mitgliedsbetriebe und die Innungen da“, so der Präsident. Pregler habe keinen Feierabend gekannt. Er sei stets am Puls der Zeit gewesen und habe frühzeitig den Veränderungsbedarf in der Ausbildung, vor allem in Zeiten der Digitalisierung, erkannt. Besonders am Herzen gelegen sei ihm die die Steigerung der Ausbildungszahlen. „Als Netzwerker waren Sie immer ansprechbar, unkompliziert und erreichbar“, lobte der Redner. Haber stellte auch das menschliche, zuvorkommende, immer hilfsbereite Verhalten des Geschäftsführers heraus.
Eine besondere Auszeichnung
„Das Chamer Handwerk und die Handwerkskammer haben Theo Pregler viel zu verdanken“, betonte der Präsident – und hatte eine besondere Ehrung parat. Zusammen mit Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger überreichte er an den scheidenden Geschäftsführer die „Ehrenurkunde für besondere Verdienste um das ostbayerische Handwerk“ mit Goldmedaille.
„Wer kennt ihn nicht?“, fragte Kreishandwerksmeister Georg Braun und nannte den Tag, an dem Pregler in den Ruhestand ging, einen besonderen Tag. Voll des Lobes ging auch Braun auf die Leistungen des Ex-Geschäftsführers ein. „Sein Rat und seine Tipps waren bei allen gefragt“, sagte der Redner und erinnerte an viele gemeinsame Veranstaltungen und Termine.
Pregler habe immer die richtigen Worte gefunden und sich als bester Vertreter der Innungen und des Handwerks bewährt. Als Präsent der Kreishandwerkerschaft überreichte Braun eine Karikatur von Fritz Maier und Blumen an Preglers Ehefrau Astrid. Eine besondere Überraschung hatten zudem die beiden Mitarbeiterinnen Andrea Müller und Maria Spießl mit einem Fotobuch und einer Präsentation, beide spiegeln die über 39-jährige Arbeit von Theo Pregler wider. Seine Nachfolgerin Rosmarie Tragl-Kraus schenkte Pregler einen Kirschbaum, „weil mit ihm immer gut Kirschen essen ist.“
Konstruktive Zusammenarbeit
Theo Pregler zeigte sich von der Ehrung überrascht. Er sehe daran auch das Ergebnis konstruktiver, guter und harmonischer Zusammenarbeit zwischen Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft und Innungen über Jahrzehnte hinweg. Darin finde sich auch ein gut funktionierendes Netzwerk zum Wohl des Handwerks wieder. Pregler nannte auch die Zusammenarbeit mit örtlichen Ämtern, der Wirtschaftsabteilung, dem Aktionskreis, dem Schulamt und vor allem auch der Berufsschule eine wichtige Basis für die erfolgreiche Arbeit.
Als die wichtigsten Begleiterinnen seines beruflichen Lebens nannte Pregler seine Mitarbeiterinnen Andrea Müller und Maria Spießl. Beide sind seit 39 bzw. 34 Jahren im Büro und überzeugten durch perfekte Zuarbeit. Als Dank überreichte der scheidende Geschäftsführer Blumen. Seiner Nachfolgerin Rosmarie Tragl-Kraus sagte er stete Unterstützung zu. (cft)
