Barmherzige
Er war mit Herzblut für die Menschen da

Langjähriger Pastoralreferent Uli Doblinger geht in Altersteilzeit. Diakon Werner Szörenyi tritt seine Nachfolge an.

30.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:44 Uhr
Ulrike Niklas
Pastoralreferent Uli Doblinger überreicht dem Bischof ein Geschenk bei der Visitation 2019. −Foto: Ulrike Niklas/Ulrike Niklas

Nach fast 30 Jahren geht der Pastoralreferent der Barmherzigen Brüder, Uli Doblinger, zum 1. April in Altersteilzeit. Seine Projekt-Liste ist unendlich lang, kaum möglich, sie alle einzeln aufzuführen. Einer der Höhepunkte war sicher das inklusive Musikspiel „erdverbunden himmelsnah“, das er federführend zur Seligsprechung von Frater Eustachius Kugler 2009 inszenierte: Über 70 Menschen mit Behinderung und Mitarbeitende aus allen Bereichen brachten entscheidende Lebensmomente des Seligen auf die Bühne. Undenkbar ohne ihn sind die Klosterspatzen, mit dem Bewohner-Chor wurden sie zu den musikalischen Botschaftern der Einrichtung. Unvergesslich für viele: Der gemeinsame Auftritt mit den Regensburger Domspatzen in der Nittenauer Stadtpfarrkirche 2016, im Festjahr 125 Jahre Barmherzige Brüder Reichenbach.

Einsatz und Leidenschaft

Egal, was er anpackte, es war immer geprägt von hundertprozentigem Einsatz und viel Herzblut. An erster Stelle stand für ihn die wertschätzende und herzliche Begleitung von Menschen mit Behinderung sowie der ganzen Dienstgemeinschaft. Egal ob Musikspiele, Wallfahrten, Gottesdienste, Besinnungstage – alles wurde mit Leidenschaft und Einfühlungsvermögen umgesetzt. Wollte man ein Fazit seines Wirkens ziehen, kann man das mit wenigen Worten tun: Er hat wertvolle und bleibende Akzente gesetzt.

Diakon Werner Szörenyi (51) tritt seine Nachfolge an: Seit 4. September 2020 ist er in der Einrichtung der Barmherzigen Brüder und arbeitete mit Uli Doblinger Hand in Hand, um ab 1. April seine Nachfolge anzutreten. Geboren und aufgewachsen ist er in Furth im Wald. Nach seiner schulischen Laufbahn und nachdem er nicht mehr als Maschinenschlosser arbeiten wollte, studierte er Religionspädagogik und war dann Gemeindereferent, bis er 2002 zum Diakon geweiht wurde. 15 Jahre war er in der Pfarreiengemeinschaft Sattelpeilnstein-Wilting-Sattelbogen, die letzten drei Jahre in der Pfarreiengemeinschaft Runding-Lederdorn-Chamerau.

Beruflich nochmal verändern

„Ich wollte mich beruflich nochmal verändern und wurde dann von meinem Vorgesetzten im Bischöflichen Ordinariat gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, in Ihrer Einrichtung zu arbeiten“, sagt er zu seiner Entscheidung, nach Reichenbach zu wechseln. Und was wünscht er sich für die künftige Zusammenarbeit? „Ich wünsche mir, dass mir die Menschen in der Einrichtung offen begegnen und sich mit ihren Ideen und Anliegen an mich wenden.“ (run)