Nachruf
Er war Vorbild als Bürger und Jäger

Eduard Sturm aus Oberramsried starb im Alter von 83 Jahren. Beerdigungstermin steht noch nicht fest.

05.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:31 Uhr
Eduard Sturm (†) −Foto: Alois Dachs

Im Alter von 83 Jahren ist in der Nacht zum Karsamstag der Schachtmeister im Ruhestand Eduard Sturm aus Oberramsried gestorben. Liebenstein verliert mit ihm einen engagierten Bürger. Eduard Sturm hat in vielen Funktionen bei Feuerwehr, Haidstoana-Schützen und mehr als 50 Jahre als Jagdpächter des Reviers Liebenstein die Entwicklung des Ortsteils mitgeprägt. Mit seiner Frau Marianne, den Söhnen Edi, Hans und Martin trauern viele Ramsrieder um einen aufrichtigen Freund und engagierten Bürger. 1937 in Oberramsried geboren, arbeitete Eduard Sturm zunächst als Bauhelfer, später als Maschinenführer und qualifizierte sich als Schacht- und Sprengmeister. Viele Jahre war er als Polier bei der Baufirma Gebrüder Heiduk tätig, unter anderem beim Bau der Kötztinger Schulen und bei der Neugestaltung der Marktstraße. Bereits mit 14 Jahren trat er der Feuerwehr Liebenstein bei, wirkte von 1971 bis 1981 als 1. Vorsitzender, von 1986 bis 1995 als 2. Vorsitzender. Als Festleiter bei der Fahnenweihe 1972 und als Bauleiter beim Neubau des Gerätehauses Anfang der 90er-Jahre erwarb er sich große Verdienste um die Wehr, die ihn 2002 zum Ehrenmitglied ernannte. Bei der Faschingshochzeit 1976, der Weihe des neuen Löschfahrzeugs und der Instandsetzung des alten Gerätehauses war Eduard Sturm ein unentbehrlicher Mitarbeiter. Es gab in den vergangenen Jahrzehnten kein Dorffest in Ramsried, bei dem er nicht mit der ganzen Familie vertreten war. Seine Erfahrung als Baufachmann brachte er auch bei der Flurbereinigung in Ramsried ein, ebenso gehörte er bei den Haidstoana-Schützen zu den ältesten und aktivsten Mitgliedern, wobei sein Rat und seine Hilfe vor allem beim Schützenheim-Bau im Gasthaus Wanninger gefragt waren. Die große Passion Sturms war die Jagd, die er zunächst als Mitgeher beim „Wirts-Ludwig“, später als Pächter mit Alois Hastreiter sen. und jun. und als Jagdvater mit seinem Sohn Hans, den Mitpächtern Fred Nass und Alois Dachs ausübte. 52 Jahre war er Pächter in Liebenstein, er kannte jeden Winkel des Jagdrevieres. Nach einem Schlaganfall im Februar war Eduard Sturm auf die Pflege seiner Familie angewiesen. Als sich schließlich infolge von Corona eine Lungenentzündung ankündigte, versprach die Behandlung im Krankenhaus nur noch Linderung, eine Heilung schien ausgeschlossen. Wegen der aktuellen Corona-Lage steht der Beerdigungstermin noch nicht fest. (kad)