Jubiläum
Erfolgsgeschichte geht weiter

Fünf Jahre bayerisch-tschechische Beratungsbüros haben Menschen und Unternehmen vernetzt.

03.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:19 Uhr
Claudia Peinelt
Zum Festakt „Fünf Jahre Beratungsbüros“ im Technologie Campus Cham war auch Staatsminister Albert Füracker (7. v. li.) gekommen. −Foto: Claudia Peinelt

„Als Heimatminister und Oberpfälzer ist mir die Entwicklung der bayerisch-tschechischen Grenzregion ein besonderes Anliegen. Seit bereits fünf Jahren sind unsere vier Beratungsbüros in Oberfranken, Niederbayern und der Oberpfalz hochaktiv, um die Entwicklung der Region nachhaltig zu stärken“, so Staatsminister Albert Füracker am Montagnachmittag.

Die Beratungsbüros wurden 2016 im Zuge des Entwicklungsgutachtens für den bayerisch-tschechischen Grenzraum in Oberfranken, in der Oberpfalz und in Niederbayern eingerichtet und werden über das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat gefördert.

Über 3000 Entscheider vernetzt

„Das Heimatministerium unterstützt diese wichtige Initiative seit 2016 mit rund 3,7 Millionen Euro“, sagte Füracker.„Allein das Oberpfälzer Beratungsbüro mit Sitz in Cham und Weiden hat so unter anderem mehr als 3000 Entscheider aus Wissenschaft und Wirtschaft vernetzt, über 50 Unternehmen bei Technologieförderanträgen unterstützt und eine technologische Austauschplattformen etabliert“, erzählte der Minister in der Feierstunde.

Nicht nur in Cham und Weiden würden zielgerichtete Impulse für die Grenzregion gesetzt. Durch das niederbayerische Beratungsbüro in Freyung sei ein Netzwerk mit über 1000 Unternehmern aufgebaut worden, mehr als 2500 Teilnehmer seien bei verschiedenen grenzüberschreitenden Veranstaltungen zu Gast gewesen. Gleichzeitig würden im Beratungsbüro in Freyung Interreg-Projekte der EU in Höhe von 1,2 Millionen Euro betreut.

Ein Schwerpunkt der Tätigkeiten des Beratungsbüros Oberfranken in Marktredwitz lag bei der Beratung zu grenzüberschreitenden Projekten, zum Beispiel zur besseren Verständigung, informierte der Minister. So seien Tschechisch-Sprachkurse bereits in Kindergärten angeboten worden. Aber auch das „Sekretariat für Kultur und Tourismus“ in Regen leiste einen großen Beitrag im kulturellen und touristischen Bereich. Beispielsweise seien Rundfunk- und Fernsehbeiträge über die jeweiligen Nachbarländer erstellt und Tourismusprodukte, wie Freizeitführer sowie ein Mountainbike- und Wanderbuch, entwickelt worden.

Die Entwicklung der ostbayerischen Region stellte Landrat Franz Löffler in den Mittelpunkt. „Vor fünf Jahren ging es darum, wie man im böhmisch-bayerischen Grenzraum die Werthaftigkeit der Region etwas besser in Szene setzt, wie man die Chancen dieser Region noch besser im wirtschaftlichen Bereich umsetzen kann“, so der Landrat. Das sei die Geburtsstunde der Beratungsbüros gewesen, über deren Arbeit die Bilanz gezogen werde. „Damals war schon die Frage ganz wichtig, dass sich die Wertschöpfung in der Region weiterentwickelt“, blickte Löffler fünf Jahre zurück. Das gehe nur, indem Wirtschaft einerseits und Wissenschaft andererseits noch besser vernetzt und in Verbindung gebracht würden.

Auch in kleinen Firmen Potenzial

„Wir haben längst gemerkt, dass unsere Betriebe in der Wirtschaft in der Lage und bereit sind, auch hochwertige innovative Produkte auf den Weg zu bringen“, so der Landrat weiter. Auch in den kleinen Firmen stecke Innovationspotenzial und sie seien in der Lage, Produkte zu erzeugen und vorher auch zu entwickeln, die dann auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig seien.

„Der Blick über die Grenze wurde längst geworfen“, wie Löffler feststellte. „Eine Universität in Pilsen ist uns längst nicht mehr fremd.“ Die Wertigkeit der Region nehme zu und bringe das Wertschöpfungspotenzial nach vorne. Das sei die Erfolgsgeschichte der Beratungsbüros.