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Menschen Erinnerungen an ein Original

Im Dezember wäre die Ottil 100 Jahre alt geworden. Noch heute kursieren lustige und schreckliche Geschichten aus ihrem Leben.

29. Dezember 2020 10:23 Uhr
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  • Die Ottil aus Altrandsberg war in geselliger Runde stets ein gerngesehener, weil unterhaltsamer Gast. Foto: Rosi Stelzl/Rosi Stelzl
  • Die Ottil mit ihren beiden Ziegen Foto: Johannes Schiedermeier Foto: Johannes Schiedermeier/Johannes Schiedermeier
  • Das Anwesen der Ottil: Es wurde nach ihrem Tod abgerissen. Foto: Rosi Stelzl/Rosi Stelzl

Miltach.Wie man die Ottil, so wurde sie allgemein genannt, kannte, wäre ihr 100. Geburtstag, den sie am 26. Dezember begehen hätte können, eine recht zünftige Feier geworden. Aber dazu kam es nicht: Ottilie Hofmeister starb am 22. Mai 2002 und ruht sich nun auf dem Friedhof in Altrandsberg von den Strapazen ihres irdischen Daseins aus.

Sie war ein Raschbegga Original, das man nicht leicht wo findet. Sie lebte auf ihrem Sacherl in Altrandsberg neben dem Bahngleis, dem jetzigen Radweg, sehr bescheiden, zusammen mit ihren munteren Geißen und lustigen Zicklein, mit Schafen und etlichen Mietzekatzen und ganz früher, als ihr Ehemann Otto (er starb 1978) noch lebte, auch noch mit einigen Rindern. Und der Hofhund überwachte das alles aufmerksam.

Ratsch mit Nachbarn

Gerne hielt sie mit Nachbarn einen kleinen Ratsch und war auch manchmal für einen Scherz zu haben, obwohl sie es im Leben nicht immer leicht hatte, besonders von Kindsbeinen an und in ihrer Jugend.

Das Futter für ihre Tiere holte die Ottil mit ihrem Oldtimer-Bulldog, einem Schlepper der Marke Eicher, von der Wiese heim, mit angehängtem Ladewagen. Sie fuhrwerkte mit ihm ganz sicher durch das Dorf und baute nie einen Unfall. Aber nicht nur in der Landwirtschaft kam der Eicher zum Einsatz, sondern auch bei der Faschingshochzeit des Altrandsberger Burschenvereins. Da hatte sie die Ehrenpersonen samt Brautpaar auf den geschmückten Hochzeitswagen geladen und lenkte sie sicher durch das ganze Dorf zum Trauungsort, einem Misthaufen – unter allgemeinem Gelächter der Zuschauer und mit viel Beifall. Da freute sich die Ottil und lachte übers ganze Gesicht. So etwas war ganz nach ihrem Wesen. „Geht der Bulldog mal nicht, was ja ab und zu vorkommt, dann bin ich krank“, so erzählte sie und lachte. „Funktioniert er wieder, dann bin auch ich wieder gesund.“

Fand im Dorf ein Fest statt, war die Ottil natürlich in lustiger Gesellschaft mit dabei, selbstverständlich auch beim Dorffest im nahen Glosscherm-Viertel, das für einen guten Zweck von den Anwohnern veranstaltet wurde. Baute sich jemand ein Haus in der Nachbarschaft oder im Dorf, so half sie tatkräftig als Handlangerin mit und ersetzte mit ihrer Kraft voll ein „Mannerleut.“

Wenn sie aber in ihren Erinnerungen kramt, dann kommt viel Schweres zutage. Bereits in der 7. Volksschulklasse stand sie als Kinds-und Hausdeandl bei einem Bauern an Lichtmess ein, nur damit sie daheim weg war von der Suppenschüssel. Insgesamt war die Ottilie 13 Jahre bei verschiedenen Bauern im Dienst. Sie arbeitete sich hoch von der „kleinen Dirn“ zur „großen Dirn“ bis hin zum Knecht und sogar bis zum Rossknecht, als der Bauer zum Kriegsdienst einberufen wurde.

Als Knecht und Rossknecht musste die Ottil dann auch alle anfallenden Waldarbeiten verrichten, wie das Fällen der Stämme mit einer Baumsäge, denn Motorsägen gab es damals noch nicht. Ebenso gehörte das Rücken und Reißen der Stämme zu ihren Aufgaben.

Dafür hatte sie zwei Rösser zur Verfügung, mit denen sie gut umgehen konnte und die ihre Freude waren. „Oft hab‘ ich ihnen heimlich zusätzlich eine Portion Hafer zugesteckt“, erzählte sie schmunzelnd, „denn sie mussten ja auch den ganzen Tag viel leisten.“

Später, als der Bauer aus dem Krieg zurückkam, schaffte er sich einen Schlepper an, mit dem er zwei Tage später tödlich verunglückte. Der mit Baumstämmen schwer beladene Anhänger schob den Traktor quer, als er einen steilen Waldweg hinabfuhr, kippte um und begrub den Bauern unter sich. Jede Hilfe kam zu spät.

Schreckliches Ereignis

An ein anderes schreckliches Ereignis erinnerte sich die Ottilie bei einem anderen Bauern. Während des Krieges, wenn sie mit ihrem Gespann auf den Feldern arbeitete, wurde sie von feindlichen Tieffliegern attackiert, aber es ging jedes Mal gut, den Tieren und ihr passierte nichts. Aber einmal fand der Knecht auf dem Feld so ein Trumm, vermutlich eine Panzerfaust oder Handgranate.

Er nahm es mit heim und warf es hinter dem Stadel in die Brennnesseln. Dort aber entdeckten es bald darauf der dreijährige Bub des Bauern und ein Nachbarsjunge. Sie spielten damit und brachten das Trumm zur Explosion. Dem Buben des Nachbarn riss es einen Arm und einen Fuß weg, der Nachbarsjunge war tot. An Heiligabend lag er in der großen Bauernstube auf der Totenbahre. „Das war ein trauriges Weihnachtsfest“, erinnerte sich die Ottil.

Nach ihrer Heirat mit Otto Hofmeister kam die Ottil nach Altrandsberg. Ihre Zuneigung gehörte den Tieren. Bald nach ihrem Tod wurde das Anwesen dem Erdboden gleichgemacht. Aber an die Ottil erinnern sich die Raschbegga noch immer gerne und erzählen von ihr. (kts)


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