Glaube
Erst zum Bogenberg – und dann nach Altötting

Die Chamer Fußwallfahrer waren wegen der Pandemie diesmal zwei Tage unterwegs.

02.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:45 Uhr
Die Fußwallfahrer am Kapellplatz in Altötting −Foto: Bauer

An Christi Himmelfahrt machten sich um 4 Uhr, nach einer kurzen Gebetsandacht in der Kapelle in Altenmarkt mit Pilgerleiter Christian Lommer wieder 34 Pilger zu Fuß zum Bogenberg auf. Die diesjährige Fußwallfahrt, die unter dem Altöttinger Wallfahrtsmotto „Auf dass sie alle eins seien!“ steht, fand aufgrund von Corona nur an zwei Tagen statt.

Nach kurzer Frühstückspause und dem Innehalten in der Hochholzkapelle bei Birnbrunn ging es um 7 Uhr weiter Richtung Haselbach, das singend und betend zum Mittagessen erreicht wurde. Gestärkt verließ die Pilgergruppe mit dem Zwölfuhrläuten und dem „Engel des Herrn“ den Ort. Auf dem Fahrradweg, wo einige Vatertagsradler unterwegs waren, ging es zwei Stunden nach Steinburg und von dort über Hunderdorf zum Bogenberg. Dort wurden die Pilger mit großem Glockengeläut empfangen, und um 17 Uhr fand in der Kirche zu Bogenberg eine Messe statt, die Pfarrer Dr. Kazimierz Pajor von St. Josef zelebrierte. Mit dem Bus ging es um 18.30 Uhr nach Hause.

Treffpunkt am Samstag war um 3.30 Uhr in der Stadellohe, wo sich 69 Fußwallfahrer mit dem Bus nach Falkenberg bringen ließen, um von dort die restlichen 34 Kilometer nach Altötting zu gehen. Eingestimmt mit Rosenkranzgebeten und Marienliedern begann der Marsch um 5.30 Uhr über Eggenfelden nach Mitterskirchen. Nach einem kurzen Frühstück in Mitterskirchen verabschiedete Pfarrer Nelson die Fußwallfahrer mit dem Segen und den besten Wünschen für die letzte Etappe bis zum Kapellplatz.

Mit dem zweiten Bus aus Cham schlossen sich nochmals 47 Pilger an. Diese trafen um 11.15 Uhr in Reischach auf die Fußwallfahrer, um die letzten zehn Kilometer singend und betend mitzumarschieren. Um 13.30 Uhr empfing die Wallfahrtsgruppe der Wallfahrtspriester in der Kapuzinergasse, um sie bis zum Kapellplatz zu begleiten. Bei der Umrundung der eingerüsteten Gnadenkapelle und Glockengeläut waren viele sehr ergriffen, alle Schmerzen und Blessuren waren vergessen.

Vor dem Abschlussgottesdienst in der St. Anna-Basilika mit Pater Peter Renju vom Kloster in Cham konnte sich noch jeder mit Andachtsgegenständen eindecken und zur Schwarzen Madonna in der Stiftskirche beten. Die Schwarze Madonna ist hier bis Mitte Oktober untergebracht, weil die Gnadenkapelle renoviert wird. Erschöpft, aber glücklich fuhren die Fußwallfahrer mit zwei Bussen nach Hause, und alle hoffen auf eine normale dreitägige Fußwallfahrt 2023, ohne Pandemie.

Dank galt den Fahrern der Begleitbusse, Gerold Daiminger und Martin Pinkl, den Ordnern Ludwig Schmaderer, Burkhard Dirscherl, Reinhold Kagermeier und Ludwig Lommer, den Vorbetern Antonia Bauer, Claudia Scheitinger und Christian Lommer, den Kassierinnen im Bus, Irene Böhm und Gerlinde Groitl sowie den Organisatoren Karl und Brigitte Irrgang.