Termin
Erster Einsatz in Tracht seit langem

Maiandacht der Tannenecker bei Totenbrettergruppe

13.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:08 Uhr
Regina Pfeffer
Der damalige 2. Vorstand Klaus Zellner (+2007) trug zum schmucken Erscheinungsbild der Totenbrettergruppe viel bei. −Foto: Regina Pfeffer

Der Jahrtag eines Trachtenvereins kommt einem Geburtstag gleich. Der 1972 gegründete Trachtenverein Tannenecker Haibühl kann somit heuer den 49. feiern. In den letzten Jahren war es bei den Trachtlern üblich, den Jahrtag im Rahmen einer kleinen Maiandacht bei der Totenbrettergruppe in der Schwarzhölzlstraße abzuhalten, meist mit einer Einkehr im Vereinslokal Andreas Meindl. Heuer wagt man eine Neuauflage dieser religiösen Tradition. Allerdings entfällt das anschließende gemütliche Beisammensein. Die Weihnachtsfeier 2019 war die letzte offizielle Zusammenkunft der Haibühler Trachtler. Versammlungen, Hoagarten und Veranstaltungen des Bayerischen Waldgaues mussten entfallen. „All dies wird hoffentlich bald wieder möglich sein“, wünscht sich Tannenecker-Vorsitzender Thomas Haselsteiner.

Die Totenbretter erinnern seit vielen Jahren an verstorbene Vereinsmitglieder der Anfangszeit. Die Familie Brigitte Winter war bereit, einen passenden Platz dafür in der Schwarzhölzlstraße zur Verfügung zu stellen. Erstmals feierte Pfarrer Johann Wutz 2018 diesen Tag mit den Tanneneckern und segnete die Anlage und das neue Totenbrett. Dass die Totenbrettergruppe stets in einem schönen und gepflegten Zustand ist, liegt in den Händen von Stephan Liebl und Familie Zisler.

Das Bestreben des Vereins um Erhaltung des Brauchtums zeigt sich auch in weiteren Aktionen. So haben die Tannenecker eine Kreuzwegstation zum Kolmstein finanziert. Die Trachtler sind auch Initiator für den Infopavillon im Haibühler Dorfpark über die einst sehr bekannte Malerfamilie Stoiber. Schließlich waren die Trachtler auch Ideengeber des Haibühler Christkindlmarktes und des Oldtimer-Treffens. Und so freut sich der Vorsitzende am Samstag um 19.30 Uhr wieder auf einen Einsatz in Tracht. „Hoffentlich mit vielen Besuchern zum Mitbeten, nicht nur aus den Reihen der Trachtlern“, merkt er an. Auf die Einhaltung der geltenden AHA-Regeln mit Maske und Abstand wird ausdrücklich hingewiesen. (krp)