Seniorentreff
Es gibt viele Ursachen für kalte Füße

Chefarzt Dr. Reinhard Scharrer-Pamler referierte im St. Josefshaus.

14.06.2019 | Stand 16.09.2023, 5:34 Uhr
Josef Kneitinger

Maria Seidl (links) dankte Dr. Reinhard Scharrer-Pamler für seinen Vortrag und gratulierte Elisabeth Stelzl, mit auf dem Bild ist Diakon Hanspeter Gänger (rechts). Foto: Kneitinger

Beim jüngsten Seniorentreff im St. Josefshaus begrüßte Maria Seidl die Senioren. Besondere Grüße galten Diakon Hanspeter Gänger und dem Referenten des Nachmittages Dr. Reinhard Scharrer-Pamler, Chefarzt der Gefäß- und Thoraxchirurgie an den Sana Kliniken im Landkreis Cham. Dieser berichtete in einem Vortag über „Durchblutungsstörungen: kalte Hände, kalte Füße“.

Dr. Scharrer-Pamler betonte, dass Frauen häufiger als Männer kalte Füße haben. Ständig kalte Füße sind lästig, aber meist harmlos – doch mitunter können ernste Erkrankungen dahinterstecken, zum Beispiel eine Nervenschädigung als Folge einer Zuckerkrankheit (Diabetis mellitus). Finden Ärzte keine Ursache für kalte Füße, handelt es sich meist um eine harmlose funktionelle Störung; zum Beispiel niedriger Blutdruck, eine hormonelle Umstellung oder kälteinduzierte Gefäßspasmen. Das ist überwiegend bei Frauen der Fall, die deutlich häufiger an kalten Füßen leiden als Männer. In diesen Fällen helfen Hausmittel, die Füße warmzuhalten: dicke Hausschuhe und Socken, Decken, Körnerkissen, Wärmflaschen oder Heizdecken.

Diabetiker und Patienten mit Taubheitsgefühlen sollten mit solchen Wärmequellen allerdings vorsichtig sein, den sie haben kein intaktes Hitze- beziehungsweise Kälteempfinden mehr und können sich leicht verbrennen. Sie sollten besser auf sanfte Mittel zur Erwärmung der Füße zurückgreifen. In erster Linie erkranken jüngere Frauen im Alter zwischen 15 und 40 Jahren am sogenannte primären Raynaud-Syndrom. Es spielen Kälte und emotionale Faktoren eine auslösende Rolle. Es handelt sich um eine mit Krämpfen, Schmerzen, Blässe und anschließenden Hautrötungen verbundene Gefäßstörung vor allem mit den Fingern und Händen, mitunter auch in Zehen und Füßen. Meist klingen die Anfälle nach etwa 30 Minuten wieder ab. Im Anschluss wurde noch rege diskutiert und Maria Seidl bedankte sich beim Referenten mit einem Präsent für seinen Vortag und gratulierte Elisabeth Stelzl mit einem kleinen Geschenk zu ihrem Geburtstag. (rjk)