Am Montag trafen sich die Delegierten der Jugendverbände des Landkreises in Cham im Hotel am Regenbogen zur Herbstvollversammlung. Im Landkreis Cham engagieren sich in 22 Jugendorganisationen Hunderte von Jugendleitern, Trainern und Betreuern, um für junge Leute eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu organisieren. Ob in Sport, Feuerwehr, Pfarreien, Schützen- und Trachtenvereinen, beim BRK, in Naturschutzorganisationen oder in den Obst- und Gartenbauvereinen: Sie alle leisten wertvolle ehrenamtliche Arbeit für die Jugend.
Der Kreisjugendring (KJR) ist der Dachverband aller Jugendorganisationen. Unter Einhaltung eines Corona-Hygieneschutzkonzepts trafen sich die Delegierten der Mitgliedsverbände letzten Montag zur Jahresversammlung.
Unterstützung durch Landkreis
Zu Beginn der Tagung sprach der Vorsitzende, Fabian Geißler, seinen Dank an Landrat Franz Löffler aus. Der Landkreis unterstützt den KJR personell, organisatorisch und finanziell mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von 40000 Euro. Durch eine Umstrukturierung im Amt für Jugend und Familie ist es nun möglich, dass Simon Frank von einigen Aufgaben entlastet ist und nun nur noch dem KJR und der Stanglmeier-Stiftung zur Verfügung steht. Dafür dankte Fabian Geißler auch dem Jugendamtsleiter Markus Biebl.
Die Neuerung im ÖPNV: Seit August können Schüler, Auszubildende und Studenten in ihrer Freizeit ab 14 Uhr, an den Wochenenden und in den Ferien sogar ganztägig das Streckennetz des VLC kostenlos nutzen. Diese Vergünstigung wird vom Landkreis finanziert. Nun liege es an den jungen Menschen, dieses Angebot auch zu nutzen, sagte Vorsitzender Geißler.
In seinem Rechenschaftsbericht erläuterte er, dass in den beiden vergangenen Jahren acht Fahrten und Seminare mit 417 Teilnehmern sowie zwei weitere Aktionen durchgeführt wurden. Das waren das inklusive Sportfest im vergangenen Jahr und die Wanderausstellung des FC Bayern zum Thema Antisemitismus und Rassismus im Jahr 2018. Neben einem anspruchsvollen Rahmenprogramm wurde die Ausstellung „Verehrt, verfolgt, vergessen“ mehr als 500 Schülern präsentiert.
Wichtigster Tagesordnungspunkt war die turnusgemäße Neuwahl der Vorstandschaft. Zuvor wurden die Vorstandsmitglieder Anna Heinrich und Barbara Haimerl verabschiedet. Anna Heinrich beendet ihre Tätigkeit nach zweijähriger Amtszeit. Dagegen beendet Barbara Haimerl nach 16 Jahren in der Vorstandschaft des KJR ihre Tätigkeit aufgrund der Wahl zur Bürgermeisterin. Der Vorsitzende überreichte ihr eine Ehrenurkunde und bedankte sich bei Barbara Haimerl ausdrücklich für ihr großes Engagement. Sie bleibt dem KJR als Einzelpersönlichkeit in der Vollversammlung erhalten.
Die Neuen im Vorstand
Bei den Neuwahlen stellte sich ein großer Teil der Vorstandschaft für zwei weitere Jahre zur Verfügung. Neu ins Team kamen Valentina Babl und Arthur Baumann. Letzterer ist aktiv in der Evangelischen Jugend. Valentina Babl ist mit knapp 16 Jahren das jüngste Vorstandsmitglied in der Geschichte des KJR Cham. Sie ist im Landesbund für Vogelschutz (LBV) aktiv.
Nach den Wahlen erläuterte Michael Schrödl das geplante Jahresprogramm 2021. Hauptsächlich sollen die Veranstaltungen, die heuer coronabedingt abgesagt werden mussten, im kommenden Jahr nachgeholt werden. Beim Abendseminar will man sich mit den Folgen der Corona-Pandemie für die Jugendarbeit beschäftigen.
Abschließend forderten Jürgen Riedl von der Jugendbildungsstätte Waldmünchen und Andrea Glaubitz vom Bezirksjugendring Oberpfalz die Jugendleiter auf, trotz Corona die Jugendarbeit nicht aufzugeben, sondern weiterhin ihre Angebote umzusetzen. Die Jugendarbeit dürfe durch Corona nicht zerstört werden. Fabian Geißler appellierte als alter und neuer Vorsitzender an die Versammlungsteilnehmer, sich auch in Zukunft einzusetzen und sinnvolle Aktivitäten für Kinder und Jugendliche anzubieten.
Verabschiedet wurden Anna Heinrich (li.) und Barbara Haimerl (re.). Vorsitzender Geißler (Mitte) dankte ihnen für ihr Engagement.Foto: Simon Frank -Foto: Simon Frank/Simon Frank
