Öffnung
Facettenreiche Blicke auf die Realität

Städtische Galerie Cordonhaus zeigt überstickte Tuschebilder und Fotografien von Linda und Meike Männel. Bis Pfingsten ist geöffnet.

19.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:01 Uhr
Von Meike Männel ist unter anderem das dreiteilige „Friends“ aus dem Jahr 2019 ausgestellt, erstellt als Fotografie/Siebdruck. −Foto: Anjalie Chaubal/Anjalie Chaubal

Wegen der Corona-Beschränkungen war die Ausstellung „The Sun is the same in a relative way II. Linda Männel und Meike Männel“ in der Städtischen Galerie Cordonhaus seit November 2020 geschlossen. Eine Verlängerung war nur bis zum Pfingstwochenende möglich, informiert Anjalie Chaubal, die Leiterin Museen und Galerien. Von 21. bis 24. Mai, jeweils 14 bis 17 Uhr, öffnet die Ausstellung für Besucher. Kuratorin der Ausstellung ist Simone Seifert.

Nach einer Umbauphase setzt die Galerie ihr Programm nach dem Pfingstwochenende am 19. Juni mit der Eröffnung der Ausstellung „Carolin Leyck – Mary Kim. Die Farbe von Licht und Schatten“ wieder fort und öffnet dann wieder zu den üblichen Zeiten.

Die Schwestern Linda und Meike Männel zeigen in der gemeinsamen Ausstellung ihre Arbeiten und bespielen die Räumlichkeiten mit ähnlicher Ästhetik, aber grundlegend verschiedenen Techniken. Das Zusammenspiel der beiden gibt Einblicke in die künstlerischen Herangehensweisen und lässt den Besucher in eine poetisch durchdachte Motivsprache eintauchen.

Linda Männel arbeitet vorzugsweise mit Tusche und überstickt in langwierigen Prozessen die gemalten Bilder mit eingefärbtem Garn. Während hier haptische Materialien in Korrelation treten, auf einem Bildträger vereint oder manchmal auch installativ zur Schau gestellt werden, widmet sich Meike Männel in ihren fotografischen Arbeiten einer individuellen Bildgestaltung, den Möglichkeiten der Fotografie folgend analog und digital. Feinfühlig hält sie Augenblicke des Daseins unter anderem auch über die Technik des Siebdrucks fest. Was beide Künstlerinnen vereint, ist der durchaus facettenreiche Blick auf die Realität, insbesondere auf Mensch und Natur und die Umsetzung dessen in eine unaufdringliche, zarte und momenthafte Bildsprache.

Linda und Meike Männel trennen acht Jahre Altersunterschied, aufgewachsen sind sie in Nürnberg und haben auch beide an der dortigen Akademie der Bildenden Künste studiert.

Ein Filmporträt zur Ausstellung und Filmporträts der Künstlerinnen in der Ausstellung im Cordonhaus sind auf der Homepage der Galerie anzusehen. Der Dank der Leiterin gilt Felix Bruhns und FX film Regensburg. Der Link zum Film ist www.cham.de/Kultur-Freizeit/ Kultur/Galerien-Museen/St%C3%A4d t-Galerie-Cordonhaus/Aktuelle-Ausstellung/

Meike Männel wurde 1991 geboren, studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und hat 2019 ihr Studium als Meisterschülerin an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg angeschlossen. Linda Männel ist 1983 geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Sie wurde 2009 zur Meisterschülerin ernannt und schloss ihr Studium ab.