Gaststätte und Wohnungen
Falkenstein: Investoren stellten sich und ihre Pläne für das Schröttinger-Areal vor

21.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:59 Uhr
Als Gastronomie- und Wohnprojekt soll das Schröttinger-Areal in Zukunft genutzt werden. −Foto: Christoph Klöckner/Archiv

Die Stühle hätten fast nicht ausgereicht, so groß war die Resonanz in der Marktratssitzung am Donnerstag in Falkenstein. Viele Bürger waren gespannt darauf, welche Neuigkeiten es in Sachen Schröttinger-Areal gibt. Seit über einem Jahr hat Bürgermeisterin Heike Fries davon gesprochen, dass es zwei Investoren gebe, die die Pläne vorantreiben. Doch zu Gesicht bekommen hat man diese – öffentlich zumindest – nicht.

Am Donnerstag in der Sitzung hat sich das geändert. Denn Thomas Dietlmeier und Sebastian Schumann stellten sich und das 15 Millionen Euro umfassende Bauprojekt nun der Öffentlichkeit vor. Seit 30 Jahren betreiben beide zusammen ein Architekturbüro in München und gestalten dabei ganz viel für den Augustiner Bräu in puncto Gaststätten. Seit mittlerweile einem Jahr sei man nun dabei, dasProjekt „Schröttinger-Bräu“voranzutreiben, wie Schumann sagte. Seit dem Sommer seien die Pläne konkretisiert worden. Hauptziel sei und bleibe die Reaktivierung des Areals. Geschaffen werden sollen hier auch Wohnungen für die Zielgruppe Senioren. Der Innenhof des Schröttinger-Areals werde der Bevölkerung wieder zugänglich gemacht und solle mit Veranstaltungen, Konzerten bis hin zu Volksfesten wieder belegt werden.

„Doch die Mühlen mahlen gerade bei den Behörden sehr langsam“, wie Schumann feststellte: „Wir sind fast täglich im Gespräch mit der Regierung der Oberpfalz wegen der Förderungen.“

Denkmalschutz als Hürde

Doch nicht nur die Fördermittel gelte es abzuklären, eines der dicksten Bretter, die es zu durchbohren gelte, sei der Denkmalschutz. Vieles, was vorhanden ist, solle erhalten bleiben, einiges neu gemacht werden. Unter anderem sei vorgesehen, einen Durchgang von der Hauptstraße zum Innenhof zu schaffen, ebenso von der anderen Seite, vom neuen Parkhaus, welches entsteht, ebenfalls in Richtung Innenhof. Sämtliche Anlieferungen, die es für den Betrieb des Areals benötigt, sollen über die Krankenhausstraße erfolgen.

Während im Erdgeschoss die Gaststätte integriert werde, seien im Obergeschoss Wohnungen eingeplant, diese könnten barrierefrei erreicht werden. Hierzu werde auch ein Lift mit eingebaut. „Wir werden die Gegebenheiten dann, soweit es geht, auch nutzen“, informierte Schumann. Wichtig sei aber, so der Investor, „dass alle Wohn- und Schlafräume vom Innenhof abgewandt sind – wegen der Lärmbelästigung“. Das Areal selbst werde ein Satteldach erhalten. Im Kellergeschoss seien ebenfalls Räume vorgesehen, ebenfalls geeignet für eine gastronomische Nutzung. Hierbei sollen eine Kegelbahn und ein Luftgewehrschießstand entstehen. Damit würden dann zwei Vereine eine neue Heimat finden. Im zweiten Obergeschoss, so Schumann, seien dann auch noch Dauerwohnungen eingeplant. Im Gesamtpaket gehen die beiden Investoren von 39 Wohnungen im gesamten Objekt aus. Davon werden sich nach ihren Angaben 18 in einem Neubau befinden und 21 in einem Altbau. „Ich denke, damit werden wir dem Slogan ‘Wiederbelebung des Schröttinger-Areals’ gerecht“, so Sebastian Schumann.

Der zweite Investor, Thomas Dietlmeier, sprach der Marktgemeinde Falkenstein seinen Dank aus. „Ohne den Rückhalt der Gemeinde wäre es nicht möglich gewesen, dieses Projekt so voranzutreiben“, betonte er. „Denn es mussten zahlreiche dicke Bretter gebohrt werden. Das geht natürlich nur, wenn man an einem Strang zieht“, so Dietlmeier. Abschließend erklärte der Investor auch, dass man versuchen wolle, preisgünstige Mieten zu realisieren. So kalkuliere man aktuell mit 4,50 bis fünf Euro pro Quadratmeter.

Fertigstellung bis Ende 2024

Zeitlich gesehen sei man gehörig unter Zugzwang. Nachdem man schon im letzten Jahr die KfW-Mittel beantragt und abgerufen habe, müsse das Gesamtprojekt bis Ende 2024 fertiggestellt sein. „Wir werden damit so schnell wie möglich mit den Arbeiten beginnen, sobald die Baugenehmigung da ist“, versprach Dietlmeier.

Bürgermeisterin Heike Fries dankte den beiden Investoren, „dass sie trotz aller Schwierigkeiten im abgelaufenen Jahr nie aufgegeben haben und das Projekt nun verwirklichen.“

− rtn