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Familie trauert um Franziska Schießl

Am 25. November ist Franziska Schießl, die Seniorchefin der Schreinerei Schießl aus Großaign, gestorben.

07.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:43 Uhr
Marianne Schillbach
Franziska Schießl starb im Alter von 89 Jahren. −Foto: kbi

Am 4. Februar wäre Franziska Schießl 90 Jahre alt geworden. Der Trauergottesdienst und die Beisetzung fanden coronabedingt im Familienkreis statt. Pfarrer Josef Pöschl blickte auf das Leben der Verstorbenen zurück. Sie wurde 1931 in Großaign als elftes von zwölf Kindern geboren. Nur eine Schwester lebt noch.

Franziska Schießl besuchte in Eschlkam die Volksschule. Von 1949 bis 1952 war sie in Dienst bei ihrer Schwester in Brunning. Dort lernte sie ihren Ehemann kennen und lieben, so dass 1953 im Kloster Schwarzenfeld geheiratet wurde. Getraut wurden sie von Pfarrer Josef Schreiner, dem Bruder der Verstorbenen. Das Ehepaar Schießl hat das Anwesen in Großaign übernommen, das 1961 durch einen Brand vollständig vernichtet wurde.

Es war eine harte Zeit damals. Aber Landwirtschaft und die Schreinerei wurden wieder aufgebaut. Franziska Schießl sah ihre Lebensaufgabe darin, für ihre Familie und für die Beschäftigten da zu sein. Ihre Leidenschaft galt ihrem Garten und dem Singen. Als Mitglied der Marianischen Frauenkongregation schöpfte sie Lebensfreude und Kraft aus ihrem Glauben. Und das war auch nötig. Denn sie musste viele Schicksalsschläge durchstehen. So starb im Jahr 2000 ihr Ehemann Xaver, 2001 ist ihr Enkel Martin ertrunken. 2019 verstarb eine Tochter und heuer erst ein Schwiegersohn, dann noch eine Schwester. Dazu war dieses letzte Jahr geprägt von vielen Krankenhausaufenthalten. Nun ist Franziska Schießl im BRK-Heim in Furth im Wald gestorben. Um die Mutter trauern die fünf Kinder, um ihre Oma die zehn Enkelkinder und um ihre Uroma die sechs Urenkel, darunter ihre beiden Lieblinge Felix und Hannes.

Das Sterben ist wie ein dunkles Tor, durch das wir alle gehen müssen, sagte Pfarrer Pöschl. Umso trostvoller sei, dass gerade in der Adventszeit die Kirche immer wieder vom Licht spricht. Die Botschaft von diesem Licht gebe uns Hoffnung. „Möge dieses Licht unserer lieben Verstorbenen Frau Franziska Schießl auf ihrem Weg zu Gott leuchten“, so der Pfarrer. Im Familiengrab im Pestfriedhof fand Franziska Schießl ihre letzte Ruhestätte. (kbi)