Falkenstein Fasching und Wintersport anno dazumal
Die Corona-Krise verlangt auch Städten und Gemeinden viel ab.

Falkenstein.Die meisten Rathäuser haben ihre Arbeit binnen weniger Tage neu organisiert. Grundlegende Funktionen müssen aufrechterhalten werden: Verwaltung, Kulturangebote, Bürgernähe, Bürgerbeteiligung, Ratsarbeit und vieles mehr. All das musste in kürzester Zeit den neuen Bedingungen angepasst und ein Stück weit neu erfunden werden. Zur Freude zahlreicher Bürger wurden überdies unter Beteiligung zahlreicher Ehrenamtlicher zusätzliche Angebote aus dem Boden gestampft, um die schwierige Zeit etwas erträglicher zu gestalten. Dabei galt es, alles so zu organisieren, dass bei allen Aktionen der Mindestabstand eingehalten werden kann, und dass große Menschenansammlungen vermieden werden, weshalb Aktionen eher auf einen Zeitraum als auf einen Zeitpunkt ausgelegt wurden.
Nach dem vollauf gelungenen Kulturereignis „Falkenstein leuchtet“ lohnt es sich bei einem Spaziergang durch den Markt, die Schaufenster des derzeit leerstehenden ehemaligen Elektrogeschäfts Schmid in unmittelbarer Nähe des Rathausparkplatzes zu besuchen. Im Fenster beim Eingangsbereich sind bunte Zeichnungen und Bilder von Schneemännern in allen Varianten, alle von Kindern zwischen drei und neun Jahren mit Wasserfarben, Buntstiften oder als Mosaik gefertigt, zu sehen. Wahre Schätze an wunderschönen alten Schwarz-Weiß-Fotografien von Faschingsveranstaltungen anno dazumal oder von der „idyllischen Winterlandschaft in Falkenstein“ werden in den beiden dem Rathaus zugewandten Schaufenstern präsentiert. Dazu zeugen gut lesbare, schriftvergrößerte Zeitungsberichte von schneereichen Wintern. So war im Februar 1981, also vor genau 40 Jahren, zu lesen: „Langläufer stellen ihr Können unter Beweis“, ferner „Reger Betrieb am Skilift“, „Auf Pisten und Loipen herrschte Hochbetrieb“, „Ausgezeichnete Verhältnisse zum Langlaufen, gespurte Loipen“ „Langläufer schwärmen vom Tannerlgebiet“ oder „Jetzt Hochsaison für Eissportler“. Zwischen den Fotos und Presseberichten sind passend dazu nostalgische Skier, Schlittschuhe und Rodelschlitten ausgestellt. Übrigens: Wer die Personen auf den historischen Faschingsfotos kennt, darf sich gern bei Archivar Gerd Frank melden. (rto)
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