Feier im Freibad
Fest der Wasserwacht in Cham war ein großer Erfolg

04.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:34 Uhr
Das Symbol des Tages: Auch seine ersten Versuche beim Tauchen konnte am Samstag jeder unter fachmännischer Hilfe der Wasserwacht ausprobieren. −Foto: Fotos: Claudia Peinelt

Die lange Schlange an Besuchern wollte am Samstagabend gar kein Ende nehmen. Der Aufgang zum Freibad Cham war voller Leute und auch um die Kurve Richtung Campus war der Bürgersteig noch mit genau so vielen wartenden Leuten belegt.

Die Besucher überrannten förmlich das Sommerfest der Wasserwacht. Bereits am Nachmittag waren die Bootsfahrten am Regen wieder ein beliebter Anziehungspunkt. Die Jugendgruppen zeigten den Interessenten, was sie in den vergangenen Jahren alles gelernt hatten. So manch einer wagte sich mit einem Tauchprofi unter Wasser und entdeckte ein neues Hobby für sich. So erging es auch Sebastian, der sich das zum ersten mal zutraute. Erst etwas vorsichtig, doch dann ziemlich mutig sprang er ins Taucherbecken setzte eine Taucherbrille auf und ließ sich von den freundlichen jungen Mädels von der Wasserwacht erklären, was er alle zu machen hat, um einige Zeit unter Wasser aushalten zu können. Er war völlig geflasht davon und vielleicht entdeckt er das Tauchen jetzt als sein neues Hobby.

Attraktion um Attraktion

Beim Luftboot-und Schnellbootfahren am Regen waren gerade die jüngeren Teilnehmer ohne große Scheu. Wenn das Boot am Wasser auch noch kleine Sprünge machte, war die Freude groß. In diesem Jahr gab es keine großen Rettungsvorführungen. Lesinski erklärte, dass man es nach zwei Jahren Pause wegen Corona langsamer angehen wollte.

Das Stoßgebet, das Vorstand Reinhard Lesinski bei der Bierprobe gegen Himmel geschickt hatte, zeigte seine Wirkung und es war herrliches Sommerwetter. Der Abend war perfekt für eine Freiluftparty. Die Wasserwachtler hatten wieder alles super organisiert. Schlange stehen zog sich dann den ganzen Abend hindurch für die Besucher hindurch. Schlange stehen am Eingang, Schlange stehen beim Essenbon-Kaufen, Schlange stehen beim Essen-Abholen und Schlange stehen bei den Toiletten. Doch all das machte der guten Stimmung keinen Abbruch. Die meisten warteten gerne, war es doch endlich wieder möglich, so ein Fest genießen zu können. Kiloweise wurden Gyros und Steaks angeliefert, die Bratwürstl bruzzelten am Grill nur so dahin und immer wieder wurde eine ganze Ladung an Pommes ins heiße Fett gelassen. Die Musikkapelle vier-tell-four sorgte für beste Stimmung unter Tausenden von Besuchern. Auch die verschiedenen Show-Tanzeinlagen von den Freakx Pole Cats, den Lollypops und dem Tanzclub Bronxx sorgten für Unterhaltung zwischendurch. Die aufgestellten Tische und Bänke reichten bei weitem nicht aus und so wurde kurzerhand noch für Nachschub gesorgt. Der Zusammenhalt aller Wasserwachtler war wieder einmal vorbildlich und sie sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Festes. Die einen bedienten und sorgten so dafür, dass die Gäste so schnell wie möglich was zum Trinken hatten, die anderen waren dafür zuständig, dass benutzte Geschirr von den Tischen kam, andere schwitzten am Grill und Ofen, einige waren an der Schänke, der Bar oder Kuchenstation beschäftigt. Und natürlich durfte das beliebte Feuerwerk „Regen in Flammen“ spät in der Nacht nicht fehlen. Am Tag darauf konnten wir Lesinski am Mittag aus dem Bett rausholen. Er war zusammen mit vielen anderen Helfern bis in die Morgenstunden damit beschäftigt, die Wiese im Freibad wieder in den Urzustand herzustellen. Denn wenn alle Gäste weg sind, geht es für Lesinski und Co. erst noch mal richtig zur Sache. Tische und Bänke müssen wieder aufgeräumt werden, sämtliche Lichterketten entfernt und verpackt werden und alle Anhänger der Brauereien und Stände abgebaut und zum Abholen bereitgestellt werden.

Noch nicht alles lief rund

Der Vorstand war am Sonntagmittag einfach nur happy, dass alles so gut geklappt und so viele Leute gekommen waren. „Es war ein überaus friedliches Fest. Da kann ich mich noch an andere erinnern,“ so Lesinski. Durch die Security kam es zu keinem Vorfall. Und, dass die Leute an verschiedenen Stellen warten mussten, das sei einfach auch Corona geschuldet. „Es war zwei Jahre nichts, das muss sich alles erst wieder einspielen“. Doch ab und zu hat es schon geholfen, dass Lesinski eine zweite oder dritte Kasse mit dazustellte und dann lief es auch gleich schneller.

Und der Wettergott meinte es wirklich gut mit den Wasserfreunden. An diesem Abend herrschte das optimale Festwetter. An den riesigen Besucherzahlen und an den Gesprächen der Gäste wurde deutlich: Es hatte gefehlt - das traditionelle Sommernachtsfest der Wasserwacht.