Engagement
Feuerwehr rückt acht Mal aus

Hinter der Wetterfelder Wehr liegt ein ruhiges Einsatzjahr. Die Corona-Pandemie bestimmt auch weiterhin das Vereinsleben.

16.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:17 Uhr
Thomas Mühlbauer
Beim Brand eines Baustellenfahrzeuges auf der B 85 bei Piendling sorgte die Wetterfelder Wehr für die Verkehrsabsicherung. −Foto: Thomas Mühlbauer

Die Corona-Pandemie lässt weiter keine Versammlungen zu, weshalb die Feuerwehr Wetterfeld im zweiten Jahr in Folge die Jahresversammlung abgesagt hat. Im Gespräch mit unserem Medienhaus lassen Vorsitzender Stefan Fritsch, Kommandant Christian Haimerl und Jugendwart Franz Zwicknagl die vergangenen zwölf Monate Revue passieren.

Laut Stefan Fritsch zählt der Verein 246 Mitglieder, davon sind 178 männliche und 68 weibliche Mitglieder. Gegenüber dem Vorjahr konnten zwei Neuzugänge verzeichnet werden, dem stehen drei Sterbefälle gegenüber. Stefan Fritsch macht aus seiner Enttäuschung über diese Entwicklung der Mitgliederzahlen keinen Hehl: „Somit konnten wir leider unsere Mitgliederzahl nicht weiter aufbauen, obwohl die Einwohnerzahl in Wetterfeld durch die neuen Baugebiete stetig steigt.“

Mehreren Mitgliedern wurde per Gratulationskarte zum runden und halbrunden Geburtstag gratuliert. Zum festen Jahresablauf bei der Feuerwehr gehören im Normalfall auch der Besuch von Festen, wo die Geselligkeit und der Zusammenhalt gepflegt werden. Bekanntlich wurde aufgrund der Corona-Pandemie und Absage aller Veranstaltungen daraus nichts. Besucht wurden nur die Gefallenen- und Vermisstenehrung der Stadt Roding, die Jahresversammlungen des Kreisfeuerwehrverbandes und des KBI-Bereiches Roding, die online stattfanden.

Zum Ende eines jeden Kalenderjahres wird die Haussammlung durchgeführt, in diesem Jahr musste diese in einer neuen Form abgewickelt werden. So wurden die Jahreskalender ausgeteilt, Spenden wurden per Überweisung entgegengenommen. Stefan Fritsch blickt trotzdem positiv in die Zukunft: „Wir danken der Bevölkerung für die Unterstützung und die Treue gegenüber unserem Verein. Gemeinsam blicken wir zuversichtlich in die Zukunft und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen im Vereinsleben.“

30 Aktive in Wetterfeld

Kommandant Christian Haimerl blickt auf das Jahr der aktiven Truppe zurück. Insgesamt verfügt die Feuerwehr Wetterfeld über 30 Aktive. Das Jahr verlief sehr ruhig. Die Einsatzkräfte wurden zu acht Einsätzen mit einer Gesamtdauer von 38 Stunden alarmiert. Unter anderem waren vier Brandeinsätze zu bewerkstelligen, darunter ein Flächenbrand am Badeweiher Pösing, ein Lkw-Brand in Piendling, eine Rauchentwicklung im Waldgebiet bei Wetterfeld und eine Rauchentwicklung an einer Heizzentrale im Caritas-Altenheim in Roding. Zudem wurden die Wetterfelder zu drei technischen Hilfeleistungen gerufen – unter anderem zu einem Verkehrsunfall mit Lastwagen und Auto. Sturmschäden gab es im August zu beseitigen. Auch eine Ölspur in Wetterfeld wurde gebunden.

Zu den aktivsten Kräften zählten 2020 Christian Aichinger und Daniel Ried. Trotz der Corona-Pandemie konnten 16 Übungen/Schulungen durchgeführt werden. Unter anderem wurde ein Flächenbrand am Bierl simuliert. Zudem fanden drei Aktivenversammlungen statt und sechs praktische Übungen. Auch eine Leistungsprüfung wurde durchgeführt. Zu den Aktivsten bei den Übungen zählten Michael Lang, Matthias Aschenbrenner und Christian Haimerl.

Angeschafft wurden 2020 eine Ausrüstung für Absturzsicherung sowie zur Erstversorgung von Personen. Abschließend dankte er allen Aktiven, die so zahlreich mit ausrücken, er bat, dies auch in Zukunft so beizubehalten.

Jugendwart Franz Zwicknagl informierte, dass die Gruppe aktuell zwölf Jugendliche umfasst, davon vier Mädchen und acht Jungen. Leider mussten im vergangenen Jahr wegen Corona alle geplanten Veranstaltungen abgesagt werden. Trotzdem wurde die relativ kurze Zeitspanne zwischen dem ersten und zweiten Lockdown gut genutzt: 25 Übungsabende wurden durchgeführt. Im Herbst konnten drei Jugendliche ihr Wissen bei der Jugendleistungsprüfung unter Beweis stellen. Beim Hydranten- und Geräte-Einwintern war die Jugend wieder mit helfender Hand zur Stelle.

Ein außergewöhnliches Jahr

„Ein sehr außergewöhnliches Jahr liegt hinter uns, ein Jahr, das wir uns so nie hätten vorstellen können. Die Auswirkungen der Pandemie treffen uns alle sehr, in unserem beruflichen, aber auch privaten Bereich. Aber sie trifft auch uns alle, wenn es um die Feuerwehren geht“, sagt Bürgermeisterin Alexandra Riedl. Feste und gemeinsame Treffen müssten ausfallen, aber auch Übungen dürften nicht stattfinden, oder wenn doch, nur mit Hygienemaßnahmen.

Rodings Bügermeisterin sagt der Feuerwehr Wetterfeld Dank für ihren Einsatz, die Bereitschaft und das ehrenamtliche Engagement. „Der Dienst in der Feuerwehr ist für alle Bürger unbezahlbar“, so Riedl. (rtn)