Bilanz
FFW Arrach trotz Pandemie einsatzfähig

Die Floriansjünger waren 2020 bei 38 Einsätzen gefordert. Die Vorfreude auf das 125-jährige Gründungsfest 2022 wächst.

20.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:50 Uhr
Regina Pfeffer
Zahlreiche Mitglieder wurden bei der Jahreshauptversammlung geehrt oder befördert. −Foto: Regina Pfeffer

Die Jahreshauptversammlung der FFW fand im Saal des Gasthauses Aschenbrenner statt. 52 Mitglieder fanden sich dazu ein und wurden vom Vorsitzenden Andreas Lohberger begrüßt. Beim Totengedenken trauerte die Wehr um alle verstorbenen Feuerwehrkameraden, vor allem um Alfons Meindl, Friedrich Schmid und Dieter Ammon.

Vorsitzender Andreas Lohberger sagte, 2020 war ein ruhiges Jahr, aber trotzdem sei einiges passiert. Die Wehr war gefordert bei Festen, Veranstaltungen, Versammlungen, Geburtstagen, Hochzeiten und Beerdigungen. Der Mitgliederstand zum 31. Dezember 2020 betrug 302 Mitglieder (84 Aktive, 218 Passive/Förderer). Über die Kassenlage informiert Kassier Martin Hupf. Der größte Posten sei die Anschaffung eines Bildschirms gewesen. Wie Kassenprüfer Thomas Pfeffer verlauten ließ, hatten er und Andreas Geiger die Kasse geprüft und keine Beanstandungen zu vermelden, so dass einstimmig Entlastung erteilt werden konnte.

Wie Kommandant Matthias Schmid betonte, seien das oberste Ziel und die vorrangigste Aufgabe der Wehr, die Einsatzbereitschaft sicherzustellen. „Das haben wir auch im Corona-Jahr 2020 geschafft“, sagte er.

Ehrung und Beförderungen

Im Beisein von Bürgermeister Gerhard Mühlbauer konnten Kommandant und Vorsitzender mehrere Kameraden ehren oder befördern. Für 40 Jahre aktiven Dienst wurde Xaver Eckl geehrt. Beförderungen zum Feuerwehrmann/frau: Theresa Geiger, Dominik Gierstl, Felix Schamberger, zum Oberfeuerwehrmann: Martin Hupf, Thomas Gierstl, Tobias Koller, zum Hauptfeuerwehrmann: Jochen Frisch, Daniel Frisch, zum Hauptlöschmeister: Andreas Lohberger.

Auch die Jugendgruppe der FFW Arrach bekam 2020 die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren. „Nach der letzten Jahreshauptversammlung wurden keine Jugendveranstaltungen wie Übungen oder Abnahmen mehr abgehalten“, informierte Jugendwart Michael Kraus. Die 2019 gewählte Jugendvorstandschaft blieb auch 2020 im Amt. Als eine der wenigen Feuerwehren habe die Arracher Wehr den Wissenstest – unter Einhaltung der Corona-Bedingungen – durchgeführt. Im Jugendbereich gab es keine eigene Ausbildung, die Nachwuchskräfte seien bei den Erwachsenen dabei gewesen. Die Jugendarbeit kam coronabedingt lediglich auf eine Gesamtstundenzahl von 320 Stunden, die sich aus verschiedensten Themenfeldern zusammensetzt. In aller Deutlichkeit meinte Kraus, dass die Feuerwehr-Jugendarbeit nicht „Kindermädchen“, eine willkommene Beaufsichtigung“ oder „nette Freizeitgestaltung“ sei, sondern dass es darum gehe, die Jugendlichen auf den Einsatz in der Feuerwehr vorzubereiten.

Acht Atemschutz-Einsätze (2019: 4) hatte Simon Pfeffer zu vermelden, der lobende Worte für seine 23 Männer fand. Im Durchschnitt waren sechs Atemschutzträger im Einsatz. Elf Übungen waren anberaumt (2019: 16). 22 von 23 Atemschutzträgern absolvierten mindestens eine Übung. Sollten in der nächsten Zeit alle Atemschutzträger eine G26-Tauglichkeitsuntersuchung aufweisen können, stellte Pfeffer eine Brotzeit auf eigene Kosten in Aussicht. Nach Lockerung der Corona-Vorschriften wurde begonnen, mittels Trockenübungen das Standardvorgehen zu üben. Für alle Interessenten ab 16 Jahren findet am 13.August ein Schnupper-Atemschutzabend statt.

Corona habe gezeigt, wie verletzlich alle in ihren gewohnten Lebensrhythmen und sozialen Kontakten sind, meinte Bürgermeister Gerhard Mühlbauer in seinem Grußwort. Da das Geschehen nicht vorhersehbar und vollständig kontrollierbar sei, sei es umso wichtiger, dass die Strukturen der Daseinsvorsorge funktionieren. Der Wegfall vieler geschätzter Gemeinschaftserlebnisse sei nicht so einfach zu ersetzen, so der Rathauschef, den besonders beeindruckt hatte, wie besonnen und pflichtbewusst die Arracher Wehr mit der Bewältigung ihrer Aufgaben umgegangen ist. „Wir wissen, was wir an euch haben“, so Mühlbauer.

Lob für die Arbeit der Wehr

Auch KBI Andreas Bergbauer würdigte die disziplinierte Art und Weise, wie die Wehr die anfallenden Arbeiten bewältigt und den Übungs- und Ausbildungsbetrieb engagiert durchgeführt hat. „Die Unfälle und Brände haben keinen Lockdown gehabt“, sagte er. Für die am 28. August geplante Altkleidersammlung im Inspektionsbereich bat Bergbauer um Unterstützung.

Einstimmig angenommen wurden die vom Vorsitzenden vorgeschlagenen Änderungen der Vorgehensweise bei Hochzeitsgratulationen aktiver Feuerwehrleute sowie Goldener Hochzeiten. Weiter informierte Andreas Lohberger über den Stand der Vorbereitungen für das 125-jährige Gründungsjubiläum, das vom 7. bis 10. Juli 2022 stattfindet. Mit der Übergabe des 43-seitigen Jahresberichtes endete der offizielle Teil des Abends. (krp)