Sicherheit
FFW-Kameraden sind topfit am Funkgerät

31 Lehrgangsteilnehmer aus neun Feuerwehren meisterten Prüfung in Theorie und Praxis.

16.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:03 Uhr
Die erfolgreichen Lehrgangsteilnehmer mit ihren Ausbildern −Foto: Michael Riederer

Im Einsatz ist für die Feuerwehren am Unglücksort die Kommunikation wichtig. Früher war das auf größeren Einsatzstellen nur mithilfe von Signalpfeifen oder Meldern möglich, die die Informationen übermittelten.

Schnelles Nachalarmieren für Unterstützung gab es nicht. Vor fast 60 Jahren wurde dann der Analogfunk für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland eingeführt – ein Quantensprung. Doch dieses System hatte Schwächen, die nur durch das Geschick der Nutzer auszugleichen war.

Vor einem viertel Jahrhundert revolutionierte die Digitaltechnik viele Bereiche. Viele damals neue Techniken gehören heute zum Alltag: Smartphone, Navigationssystem, E-Mail. Ab 2016 wurde auch der Funkverkehr der Feuerwehren im Landkreis Cham von analog auf digital umgestellt. In den kommenden Jahren wird auch noch die Alarmierung auf Digitalfunk umgerüstet.

Damit man in Zukunft einen sicheren und strukturierten Umgang mit der immer umfangreicheren Technik gewährleisten kann, gibt es im Landkreis Sprechfunkerlehrgänge. Sie gehören zur Modularen Truppausbildung und ist für jeden Feuerwehrdienstleistenden bedeutsam.

An vier Ausbildungsabenden lernen die Teilnehmer theoretisch und praktisch den Umgang mit Digitalfunkgeräten. Aber auch das Sicherheitskonzept, Kartenkunde, die technisch-physikalischen Grundlagen und Funkdisziplin werden den Teilnehmern vermittelt.

Nach den vier Übungsabenden folgt die Prüfung. Diese fand am Freitag im Feuerwehrhaus Großaign statt. Lehrgangsleiter und Fachbezogener Kreisbrandmeister Sebastian Scheuer prüfte mit Kreisbrandinspektor Mario Bierl den Wissensstand der 31 Teilnehmer. Nach einer umfangreichen Theorieprüfung folgte eine Koordinatenaufgabe. Anschließend wurden anhand einer Übung die Funkdisziplin und der praktische Umgang geprüft. Hierbei mussten fiktive Einsatzszenarien ruhig und strukturiert abgearbeitet werden.

Als all diese Aufgaben gemeistert waren, verkündete Kreisbrandinspektor Mario Bierl die Ergebnisse. Sämtliche Teilnehmer hatten die Prüfung bestanden. Bierl bedankte sich bei den Prüflingen, dass sie sich die Zeit nahmen, den Lehrgang zu absolvieren.

Gemeinsam mit Lehrgangsleiter Sebastian Scheuer sowie den Kreisbrandmeistern Michael Gutscher und Markus Hierstetter überreichte Bierl die Lehrgangszeugnisse. Scheuer betonte: „Das Funkgerät ist eines der wichtigsten Führungs- und Kommunikationsmittel und kommt bei jedem Einsatz zur Anwendung. Die Funkdisziplin sowie kurze und präzise Funksprüche sind deshalb der Schlüssel zu einem erfolgreichen Einsatz.“ Er gratulierte den Teilnehmern und dankte der FFW Großaign für die Räumlichkeiten.

Die Teilnehmer kamen aus folgenden Wehren: Daberg (3), Ränkam (5), Furth im Wald (4), Grabitz (1), Neukirchen b. Hl. Blut (2), Sengenbühl (4), Arnschwang (2), Warzenried (4), Großaign (5). (fmi)