Jubiläum
FFW Rhanwalting hat Paten fürs Fest

Die beiden Feuerwehren Waffenbrunn und Willmering hatten sich für den Jubelverein originelle Aufgaben einfallen lassen.

26.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:48 Uhr
Die Jubelwehr Rhanwalting und ihre Paten samt Bräu und Ehefrau stießen auf ein gutes Gelingen des Festes zum 150-Jährigen an. −Foto: Hans Schmelber

„Mir san stolz, dass mia zwoa so hervorragende Paten haben, und gemeinsam können wir uns auf vier tolle Festtage in Rhanwalting freuen“, versicherte Martin Fischer, Kommandant der Feuerwehr Rhanwalting, am Samstagabend beim Patenbitten vor dem Feuerwehrgerätehaus in Waffenbrunn.

„Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr, so griaß ma eich, Waffenbrunner und Willmeringer Feuerwehr. Vo Rhanwalting san mia ummekemma heit, zu unsere Waffenbrunner und Willmeringer Nachbarsleit. Mia ham uns mit eich zammabstellt, weil uns zu unserem 150-jährigen Gründungsfest no allaweil da Patenverein fehlt“, verlautbarte der Fischer, schon auf dem Patenbittenbankerl kniend. Bußfertig zeigten sich auch der Vorsitzende Daniel Schwarzfischer, die Festmutter Anita Fischer und die Festbraut Verena Leist in Gedichtform, und begleitet wurden sie noch von Schirmherrn Johannes Fischer und Ehrenschirmherrn Bürgermeister Sepp Ederer.

„A bisserl a Buaß, des seng ma ja ei, a wengerl uns tratzen, des derf scho sei“, meinte alle Patenbitter zusammen in der Hoffnung, glimpflich davon zu kommen. Aber wie es so schön heißt, haben die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt. Und so konterten Peter Roider, Vorsitzender der Waffenbrunner Feuerwehr, Simon Steinkirchner, Vorsitzender der Willmeringer Wehr, und Stefan Riederer, seines Zeichens Kommandant der Waffenbrunner Wehr, und hatten einige Aufgaben vorbereitet, die von den Rhanwaltingern gelöst werden mussten.

„Bei uns is des schon Tradition, dass wir am 23. April mit de Rhanwaltinger prob’n“, meinte Simon und weiter: „Unwetterkatastrophe war unser heutiges Thema, zum Auframa san ma aber leida ned mehr kemma“, und deshalb lagen noch viele Schläuche und eine leere, große, hölzerne Kabeltrommel rum. Und Simon weiter: „Außerdem san in da Sandkistn 24 Eingeschlossene zu befrein, dazu Buchstaben zum Richtig-Aneinanderreihen.“ Ja, und dann wartete noch ein langer Baum darauf, weggeräumt zu werden. Für alles bestimmte Stefan Riederer noch die jeweiligen Einsatzleiter, die alles unter Kontrolle hielten.

Unverzüglich begannen die Rhanwaltinger mit dem Aufwickeln der vielen Schläuche auf die Trommel, und danach mussten mit kleinen Sandschaufeln und das Verbringen des Sandes in eine zweite Kiste die Eingeschlossenen in der Sandkiste befreit werden, und auch die Buchstaben mussten gefunden werden. Unterstützt wurden die Rhanwaltinger dabei von KBI Marco Greil und KBM Hans Hochmuth. Die letzte Aufgabe war, den Baum zu zerteilen und zu entasten, doch leider hatte die dafür bereitgestellte Motorsäge keinen Sprit mehr. So musste unter Zuhilfenahme von Zugsäge, Hacke und kleiner Säge der Baum zerteilt werden. Eine große Hilfe waren dabei auch Festbraut und Festmutter, die fleißig die große Säge hin- und herzogen. Unter viel Lachen und viel Beifall von den Anwesenden zeigten die Rhanwaltinger trotz der hämischen Bemerkungen der Waffenbrunner und Willmeringer Wehr eine ausgesprochen gute Leistung und lösten alle Aufgaben in kurzer Zeit.

Und danach wurden die Rhanwaltinger endlich mit einer dreifachen lauten Zusage des Patenvereins Waffenbrunn und des Ehrenpatenvereins Willmering erlöst.

Martin Fischer versicherte abschließend, dass die Vorbereitungen auf das Fest aufgrund der Pandemie sehr schwierig und aufwändig gewesen seien. „Trotzdem seid’s ihr imma zu uns g’standen, und drum g’frein mir uns umso mehr auf unser Fest, zu dem alle herzlich eingeladen sind. So, und jetzt feiern wir alle gemeinsam bei einem guten Essen und einem süffigen Festbier aus Rhan, für das sogar der Bräu, Dr. Alois Plößl, mit seiner Ehefrau gekommen ist“, sagte Fischer abschließend.

Und dafür hatten die Waffenbrunner vor dem Gerätehaus noch ein Zelt aufgebaut, damit alle Besucher auch Platz hatten. Und das gesellige und unterhaltsame Beisammensein dauert noch bis in die späten Stunden.