Die spielen, dass sich die Bretter biegen: Wer an diesen zwei Abenden im Chamer Langhaussaal das Theater auf der Zitadelle erleben darf, wird nie mehr den Fehler begehen, Figurentheater nur dem Bereich Kinderkultur zuzuordnen: Das Wiederholung des Stückes „Die Berliner Stadtmusikanten Teil 1“ gibt es am Freitag, 24. September, um 19.30 Uhr, umwerfend gespielt von Regina und Daniel Wagner aus Berlin. Gesponsert wird der Abend von Dr. Hans Schneider.
Und damit nicht genug: Am Samstag, 25. September, um 19.30 Uhr lassen Daniel Wagner und seine Frau Anna Wagner-Fregin mit dem „Yark“ eine schaurig-schöne Mär von einem Monster folgen, das kleine Menschen zum Fressen gern hat. Die verblüffenden Interpretationen bekannter Märchen lassen die Zuschauer lachen, schmunzeln, schaudern, und manches geht auch zu Herzen. Gesponsert wird dieser Abend von den Goldsteig Käsereien Bayerwald. Einlass ist Freitag und Samstag jeweils um 19 Uhr. Die Vorstellungen sind geeignet für Jugendliche ab zehn Jahren und Erwachsene. Veranstalter ist die Stadt Cham.
Am Freitag: „Die Berliner Stadtmusikanten – Teil 1“: Vier Tiere auf dem Weg in eine große Stadt. Die Geschichte kommt einem ja irgendwie bekannt vor. Aber diese Version ist ein wenig anders: Flugs werden aus Grimms Bremer Senioren die „Berliner Stadtmusikanten“. Und auch die tierische Kon-stellation ändert sich: In der Puppenversion sind es dann Kuh, Wolf, Spatz und Katz, die den Zwängen des Altersheims entfliehen, um in Berlin noch einmal etwas zu erleben.
Am Samstag: „Der Yark“ hat euch zum Fressen gern… Ein erwachsenes Theaterstück über ein Monster, das sich davon ernährt, was wir Eltern auch zum Fressen gernhaben. In einer Koproduktion vom Theater Zitadelle mit dem Theater im Bergmannkiez ist ein mutiges Stück entstanden. Die schauderhaft schöne Geschichte „Der Yark“ von Bertrand Santini wird in der bildnerischen Umsetzung von Ralph Wagner und mit Figuren der Künstlerin Mechthild Nienaber lebendig.
Zu den Interpreten: Regina und Ralf Wagner gründeten 1986 das Puppentheater Regina Wagner. Ralf Wagner hatte bis dahin eine Ausbildung an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden hinter sich. Regina Wagner studierte an der staatlichen Schauspielschule Berlin, Fachrichtung Puppenspiel. Es folgten zahlreiche gemeinsame Produktionen, Zusammenarbeit mit Regisseuren und Musikern, Beteiligung an zahlreichen Erwachsenenproduktionen anderer Theater sowie Gastspielreisen zu verschiedenen Festivals im In- und Ausland.
Sohn Daniel Wagner ist Absolvent der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Abteilung Puppenspielkunst. Er gehört zum Ensemble des Theaters auf der Zitadelle aus Berlin und zum Theater im Bergmannkiez in Berlin Kreuzberg, und seine Stücke haben bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Anna Wagner-Fregin, geboren und aufgewachsen in Köln, studierte in Berlin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Puppenspielkunst und machte ihr Diplom 2005. Danach arbeitete sie drei Jahre am theater junge generation in Dresden, um sich 2008 mit dem Theater Anna Rampe selbstständig zu machen. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Berlin und spielt ihre Stücke in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Dänemark.
