Neuwahl
Förderverein Arrach unter neuer Führung

Michael Stahl führt die Helfer-vor-Ort. Er zeigte dabei auch eine Vision auf.

14.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:32 Uhr
Die neue Führung des Fördervereins HvO Arrach: (von links) Andreas Lohberger, Bereitschaftsleiterin Maria Schönfeld, Georg Huber, Markus Geiger, Michael Stahl, Franz Schmidberger, Franz Marchl und Bürgermeister Gerhard Mühlbauer −Foto: Regina Pfeffer/Regina Pfeffer

Gute Ortskenntnisse, kurze Anfahrtswege und damit ein zeitlicher Vorteil gegenüber dem Rettungsdienst kennzeichnen die Helfer-vor-Ort Arrach. Außerdem können die Ersthelfer die Betreuung der Angehörigen übernehmen, für die der mit der Versorgung des Patienten eingebundene Rettungsdienst meist weniger Zeit hat.

Der Förderverein der BRK-Bereitschaft Helfer-vor-Ort Arrach hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Dienst der qualifizierten, ehrenamtlichen Ersthelfer finanziell zu unterstützen, damit die im September 2009 gegründete Gruppe auch in Zukunft einsatzbereit ist. Seit mittlerweile elf Jahren zählt diese segensreiche Einrichtung zur Infrastruktur der Gemeinde Arrach. Da die aktuellen Corona-Bedingungen nun wieder eine Zusammenkunft zulassen, trafen sich die Fördervereins-Mitglieder in der BRK-Unterkunft in Haibühl zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen.

Als „ganz normales Jahr“ begonnen, entwickelte sich das Pandemiejahr 2020 zu einer für alle verstörenden neuen Situation mit weitreichenden beruflichen und privaten Veränderungen. „Das Vereinsleben in unserer Gemeinde musste von einem Tag auf den anderen ruhen, nicht aber die Tätigkeiten von BRK, HvO und den Feuerwehren“, so Stahl. Hier galt es auch, in dieser schwierigen Zeit ständig mit der Gefahr der Ansteckung konfrontiert zu sein, zu helfen, wann und wo auch immer Hilfe gefordert war.

Dank richtete sich an Sepp Schmid für seine elfjährige Tätigkeit als Vorsitzender des HvO-Fördervereins. Er war maßgeblich beteiligt bei der Gründung, Fahrzeugbeschaffung, Unterbringung im ehemaligen Tennisheim und stets ein großartiger Unterstützer. Sein Sohn Martin erstellte als Schriftführer die Protokolle zur vollsten Zufriedenheit. Beide haben ihr Amt niedergelegt, ebenso wie die bisherigen Kassenprüfer Thomas Weber und Hermann Zapf. Bei einer coronagerechten Versammlung im August blickte man nach schweren Zeiten in die Zukunft. Eine Unfall- und Haftpflichtversicherung wurde abgeschlossen, die Handy-Alarmierung eingeführt und durch das BRK übernommen sowie eine Tankkarte in Betrieb genommen. Ein großer Erfolg mit guten Einnahmen war das Herbst-Drive-In auf dem REWE-Parkplatz, das die Wertschätzung der Bevölkerung widerspiegelte.

All jene, die nicht aktiv tätig sein könnten, sollten die Helfer zumindest finanziell unterstützen, meinte Stahl. Im August 2021 betrug der Mitgliederstand 462 Mitglieder (466 letztes Jahr), bestehend aus 131 Familien und 110 Einzelpersonen. An Spenden gingen im Jahr 2021 3 420 Euro in die Kasse ein. Ebenso galt dem Hotel Herzog Heinrich Dank für die kostenlose Überlassung des Stellplatzes in der Tiefgarage. Die Probleme Corona und Schutzmaßnahmen erläuterte der taktische Leiter Ralf Schönfeld in seinem Bericht. Die Einsatzzahlen seien pandemiebedingt weniger gewesen, kein Helfer habe sich infiziert. Bisher wurden 63 Einsätze abgearbeitet (Vorjahr 86). Erfreut zeigte sich Schönfeld über die Komplettierung der Schutzausrüstung um Hosen für jeden Aktiven.

Von einer zufriedenstellenden Finanzlage kündete Kassier Georg Huber. Mitgliedsbeiträge und Spenden brachten ein Plus in die Kasse. Den größten Posten bei den Ausgaben stellte die Finanzierung des Autos dar. Die Kassenprüfer Weber und Zapf hatten die Kasse geprüft und deren Führung für einwandfrei befunden, so dass Kassier und Vorstandschaft einstimmig entlastet werden konnten. Mit 3. Bürgermeister Andreas Lohberger als Wahlleiter sowie Veronika Vogl-Forsch und Stefan Drexler als Wahlhelfer verlief die folgende Neuwahl zügig. Bürgermeister Gerhard Mühlbauer lobte die Helfer, die unbezahlbare ehrenamtliche Arbeit leisten. „Die Wertschätzung der Bevölkerung ist euch gewiss“, so seine Worte.

Mit visionären Wünschen des Vorsitzenden über digitale Alarmierung sowie eine zentrale Unterkunft für das Einsatzfahrzeug endete die Versammlung.