Hundeprüfung
Folgsam im strömenden Regen

Trotz widriger Umstände zeigten Jagd- und Begleithunde bei der Dressurprüfung eine Superleistung im Parcours.

25.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:09 Uhr
Alois Dachs
Neun Jagdhunde und drei Begleithunde absolvierten bei strömendem Regen die Dressurprüfung am Hohenbogen. −Foto: Alois Dachs

„So ein Wetter haben wir jetzt noch bei keiner Prüfung gehabt“, sagte der erfahrene Hundeobmann Sepp Schmid, als am Montagnachmittag neun Jagd- und drei Begleithunde im strömenden Regen bei der Forstdiensthütte am Hohenbogen zeigen mussten, was sie im mehrwöchigen Dressurlehrgang gelernt hatten. Im dichten Regen mussten sie die Unterordnungsübungen absolvieren, beim Apportieren Bringfreude und beim Abfeuern einer Platzpatrone Schussfestigkeit beweisen.

Verbandsrichterin Ute Ehebauer zeigte sich am Ende des Prüfungstages beeindruckt von den Leistungen der Vierbeiner und ihrer Hundeführer, denn alle drei Begleithunde und sieben der neun geprüften Jagdhunde schafften eine Punktzahl über 70 und damit einen ersten Preis. Der massive Dauerregen stellte die Hunde vor zusätzliche Herausforderungen, denn ehe sie nach dem Ablegen, oder den „Down“-Übungen den Kommandos ihrer Hundeführer folgten, mussten sie sich meist zuerst das Wasser aus dem Fell schütteln.

Vorbereitung auf die Prüfung

In drei Gruppen waren die Aspiranten von Hundeobmann Sepp Schmid, unterstützt von seiner Frau Petra, in 23 Lehrgangseinheiten auf die Prüfung vorbereitet worden. Sein Dank galt den Bayerischen Staatsforsten und Jagdpächter Hans Kastl für die Überlassung der Reviere für die Übungsstunden. „Es war ein schöner Kurs, mit angenehmen Leuten“, resümierte Schmid bei der Übergabe der Urkunden nach bestandener Prüfung. Besonders bedankte er sich bei Ute Ehebauer, die bei den widrigen Wetterverhältnissen eine lange Anfahrt in Kauf genommen hatte, um diese Prüfung abzunehmen. Der Lehrgang habe auch Wissen um das Wesen der Hunde vermittelt, sagte Schmid.

Bei diesen Gelegenheiten zeige sich, dass Abrichtung „nicht nur mit Leckerli“ funktioniere, denn zur Korrektur brauche es auch entsprechende Druckmittel, um zum Erfolg zu kommen.

Die Begleithundeprüfung ohne jagdliche Anforderungen absolvierten „Sissi“ (Mischling) von Vroni Eckl, „Bailey“ von Thomas Sperl und „Lady“ von Petra Gutscher (beides Hovawart). Bei den Jagdhunden waren erfolgreich: „Nork vom Thüringer Zipfel (Deutsch-Kurzhaar), Führerin Anita Veicht aus Wettzell; „Pritt vom Grafenwald“ (Deutsch-Drahthaar), Führer Jürgen Hammerda aus Bischofsmais; „Gero vom Arberwald“ (Kleiner Münsterländer), Führer Heinz Schweiger; „Anna von der Rabenmühl“ (Kleiner Münsterländer), Führer Alexander Kermer, beide Zandt; „Prinz vom Grafenwald“ (Deutsch-Drahthaar), Führer Rudi Frisch aus Arrach; „Freya von Arberwald“ (Kleiner Münsterländer), Führerin Anna Kroner aus Lohberg; „Gitte vom Jägerweiher“ (Deutsch Drahthaar), Führer Willi Hofmann aus Kolmberg; „Dark vom Großen Ritt“ (Deutsch Kurzhaar), Führer Josef Macht, und „Mira von der Belitzer Heide“ (Rauhaarteckel), Führer Georg Vogl.

Gute Nasenleistung gefragt

Während für die Begleithunde mit dem Bestehen der Dressurprüfung die Schulung bei der BJV-Kreisgruppe endet, steht für die Jagdhunde voraussichtlich Ende September eine weitere Hürde an. Bei der Brauchbarkeitsprüfung müssen sie dann neben dem Gehorsam, den sie in der Dressurprüfung bereits eindrucksvoll unter Beweis stellten, auch eine gute Nasenleistung beim Suchen und Apportieren eines Karnickels und einer Ente aus einem Gewässer sowie Fährtenarbeit bei einer Nachsuche auf Rehwild bewältigen.