Jahresversammlung
Frauenbund hat Nachfolgeprobleme

Das Vorstandsteam des Zweigvereins St. Josef ist nicht mehr dazu bereit, sich wieder wählen zu lassen.

28.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:12 Uhr
Christa Simmet, die Jubilarinnen des Jahres 2021, Gerlinde Kagermeier und Pfarrer Dr. Kazimierz Pajor (von links nach rechts) freuen sich über die Ehrung. −Foto: Volker Skibba

Mit einer derart regen Teilnahme hatten sogar die Verantwortlichen nicht gerechnet, als nach dem Gottesdienst eine Vielzahl von Mitgliedern in das Pfarrheim von St. Josef zur Jahreshauptversammlung des Zweigvereins vom Katholischen Deutschen Frauenbund strömten. Diese Freude wurde jedoch alsbald getrübt. Als stünde die ganze Veranstaltung unter einem düsteren Stern, verlas die Vorsitzende Christa Simmet nach der Begrüßung den Brief eines langjährigen Vorstandsmitgliedes, welcher den Abschied vom Verein beinhaltete. Die Schriftführerin Andrea Wanninger brachte die Zuhörer schnell auf andere Gedanken, als sie mit ihrem Tätigkeitsbericht von den zahlreichen und vielfältigen Aktivitäten informierte. Das abwechslungsreiche Programm war breit gefächert. Neben Ausflügen und Bildungsfahrten wirkte man bei Gottesdiensten mit und sammelte Spenden mit Aktionen wie dem Verkauf von Osterkerzen und Solibrot. Bedingt durch die Pandemie legte die Schatzmeisterin Helga Stiglmeier gleich doppelt, für 2020 und 2021, umfassend und detailliert Bericht über die finanzielle Konstitution des Vereins ab.

Dem Fleiß der Mitglieder geschuldet sind die Kassen trotz der regen Spendentätigkeit sehr gut gefüllt und da die Kassenprüferinnen Dendorfer und Nowotny, konnten Stiglmeier eine einwandfreie Buchführung bescheinigten, somit konnte die Vorstandschaft einstimmig entlastet werden. Erstaunlicherweise äußerst gelassen nahmen die Teilnehmer die Mitteilung über die anstehenden und nicht unerheblichen Beitragserhöhungen beim KDFB hin. Christa Simmet erläuterte die Details und Hintergründe klar und nachvollziehbar für den schrittweisen Gebührenanstieg, verwies aber im Gegenzug auch darauf, welche Leistungen vom Verband jedem Einzelnen dafür geboten würden. Keine der Anwesenden hatten den Ausführungen Simmets etwas hinzuzufügen. Vorstandsmitglied Gerlinde Kagermeier nahm die Ehrung der langjährigen Mitglieder vor.

Mit einfühlsamen Worten dankte sie den 22 Jubilarinnen für ihr Mitwirken und Engagement im Verein. Im Anschluss bedankte sich Christa Simmet bei den 16 Austrägerinnen der Vereinszeitung mit einem kleinen Geschenk. Nach einer kurzen Pause folgte der wohl für die Zukunft des Vereins und seinen 158 Mitgliedern schicksalsträchtigste Tagesordnungspunkt. Der Ehrengast des Abends, Luise Fischer, stellvertretende Diözesanvorsitzende vom Verband in Regensburg, übernahm nach einer kurzen Begrüßung die Neuwahlen. Nachdem Fischer die obligatorische Frage an die Vorstandsmitglieder und der Beisitzerin hinsichtlich ihrer Bereitschaft zur Kandidatur für eine neue Amtszeit stellte, diese jedoch geschlossen mit nein beantworteten, war den Anwesen-den im Saal bewusst, dass sich diese Jahresversammlung von den vorhergehenden unterscheiden werde. Trotz aller Bemühungen konnte auf Anhieb keine Kandidatin gefunden werden. Die Diözesanvorsitzende schilderte die daraus folgenden Möglichkeiten: Bis zur nächsten außerordentlichen Mitgliederversammlung in vier bis sechs Wochen ist zu klären, ob sich nicht doch noch jemand bereit erklärt einen Posten im Vorstand zu übernehmen, oder der Zweigverein mit einem anderen Zweigverein zusammenschließt. Noch lange wurde unter den Mitgliedern über die möglichen Optionen diskutiert und abgewägt. Die finale Entscheidung jedoch vorerst vertagt.

Geehrt wurden folgende anwesende Mitglieder: Für das Jahr 2020 waren 20 Jahr Renate Pfeilschifter, 40 Jahre Erika Wanninger, 50 Jahre Evelin Kreuzer. Für das Jahr 2021 waren 20 Jahre Rosmarie Blaha, Anna Fuchs, Angela Niebauer, 30 Jahre Elfriede Palusch, 40 Jahre Hilde Brandl, Rosina Kulzer, Maria Ruhland undHannelore Sigl. Spenden im Rahmen der Jahreshauptversammlung können an Hospiz DAHEIM – Leben bis zuletzt e.V., 93444 Bad Kötzting, offene Behindertenarbeit im Landkreis Cham, 93413 Cham und Missionsprojekt „Kinderheim in Bolivien“ St. Josef, 93413 Cham geleistet werden. (cvs)