Wahlkampfabschluss
Freie Wähler „mit Herz und Ohr am Bürger“

Für den Landesvorsitzenden Hubert Aiwanger gab es im Wackerdorfer Schwimmbadcafé stehende Ovationen.

23.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:28 Uhr
Hans Kraus
Hubert Aiwanger und seine junge, dynamische Mannschaft mit Christian Schindler auf Platz 3 der Landesliste, Daisy Miranda, Tobias Groß, Markus Emmerich, Jens Herzog, Felix Locke und Karl Ecker (v. li.) −Foto: Hans Kraus

Ein fulminanter Abend mit Bundes- und Landesvorsitzendem Hubert Aiwanger und bayerischen Spitzenkandidaten beschloss am Mittwochabend im Schwimmbadcafé in Wackersdorf den Bundestagswahlkampf der Freien Wähler. Aiwanger forderte in seiner gut einstündigen Rede bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und unterstrich das Bekenntnis der Freien Wähler zum Handwerk, zum Mittelstand und zu Wohneigentum. Mit dem Chamer Christian Schindler stehe im Wahlkreis Schwandorf, Cham, Stadt Wörth a. der Donau und der Gemeinde Brennberg ein junger, sympathischer und unverbrauchter Kandidat zur Wahl.

Bewusst habe man Wackersdorf als Veranstaltungsort gewählt, nachdem auch 2008 zum Landtagseinzug der Freien Wähler hier die Abschlussveranstaltung mit dem damaligen Landesvorsitzenden Hubert Aiwanger stattgefunden hatte, so Wackersdorfs 2. Bürgermeister Thomas Neidl in seiner Begrüßung. Neben ihm waren mit Christian Schindler (Platz 3 der Landesliste), dem stellvertretenden Landesgeschäftsführer Felix Locke (4), Bürgermeister a. D. Karl Ecker aus Au i. d. Hallertau (5), Jens Herzog aus Effeltrich (8) und den weiteren Oberpfälzer Kandidaten Daisy Miranda, Neumarkt (18), Tobias Groß, Edeldorf (26) sowie Markus Emmerich, Weiden (45) aussichtsreiche Kandidaten der Freien Wähler (der Regensburger Rainer-Michael Rößler Platz 11, war entschuldigt) vertreten. Unter den Gästen war auch MdL Tobias Gotthardt.

Die Schwerpunktthemen

Die Bezirksvorsitzende Landrätin Tanja Schweiger, Regensburg, lobte die „Freie Wähler-Familie“ als „Anwalt der Bürgerschaft“, die Herz und Ohr am Bürger habe und eine pragmatische Politik verspreche. Digitalisierung und Pflege müssten Schwerpunktthemen im Bund werden.

Christian Schindler sieht in den Freien Wählern „die Alternative für das bürgerliche Lager“. Er forderte die Rückkehr zur Normalität und zu Eigenverantwortung, eine dezentrale Energiewende und eine vernünftige Verkehrsanbindung.

Hubert Aiwanger lief einmal mehr vor den begeisterten 140 Anwesenden zu Hochform auf und erinnerte an die seit dem Landtagseinzug in Bayern erreichten Leistungen. Mehr Wertschätzung für gesunde Lebensmittel und damit für die Landwirtschaft gegen die Marktmacht der großen Handelsketten, ein Bekenntnis zu Handwerk, Mittelstand und Wohneigentum, die Förderung auch der Wasserstofftechnologie und Gegenmaßnahmen zum Pflegenotstand seien nur einige Politikfelder, die von den Freien Wähler in Berlin angepackt werden sollen.

Gegen kostenpflichtige Tests

Aiwanger verurteilte die Offenlegung des Impfstatus und die Kostenpflicht von Corona-Tests ebenso wie die Blockade der Grünen zum Ausbau des Pfaffensteiner Tunnels („Die wollen einen Krötentunnel daraus machen.“). Zusammen mit dem Schwandorfer Kreisvorsitzenden Dieter Jäger, der für die ausgezeichnete Organisation des Abends verantwortlich zeichnete, bat der Landesvorsitzende um die Zweitstimme für die Freien Wähler.

Der Chamer Kreisvorsitzende Hans Kraus setzte mit einem launigen Gedicht den Schlusspunkt zu einem grandiosen Abschlussabend, der mit der tollen Musik des Oberpfalz Express in Schwung gehalten wurde. Stehende Ovationen für Aiwanger und die Kandidaten unterstrichen die Aufbruchstimmung, da auch drei Direktmandate in Deutschland zum Einzug reichen, falls die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt werden sollte. (ckt)