Schabernack Freinacht – ausgetobt am Marktplatz
Die Grenze zwischen Spaß und Sachbeschädigung verschwimmt mitunter.
Waldmünchen.Rund um den Maibaum am Marktplatz in Waldmünchen konnte man am Morgen des 1. Mai ein Sammelsurium an Gartentüren, Mülltonnen, Gartenstühlen, Verkehrszeichen, vollgeladenen Pkw-Anhängern, Solarleuchten bis hin zum Dixiklo betrachten – und das alles eingerahmt von unzähligen Einkaufswägen der verschiedenen Waldmünchner Märkte. Gewiss ist, dass so mancher Gartenbesitzer sich geärgert hat, weil er sein Gartentürl in der sogenannten Freinacht nicht gesichert hatte. Schon ab sechs Uhr morgens waren die Ersten unterwegs, um ihr Eigentum in Sicherheit zu bringen. Es aus dem Tohuwabohu, welches die unheimlichen Nachtgeister da angerichtet hatten, wieder herauszufinden, war gar nicht so leicht. Und wie die Leute sogar einen großen, fast bis oben gefüllten Papiercontainer aus der Schächtlstraße bis zum Marktplatz brachten, das bleibt schleierhaft. Jedenfalls gab es auch Leute, die einem Betroffenen gleich zweimal einen Streich spielten. Er vermisste am Morgen seinen Anhänger mit einer Baustellenabsicherung, dieser wurde um 6 Uhr dort sogar fotografiert. Als der Besitzer aber um 8 Uhr zum Maibaum kam, war der Hänger dort verschwunden… Und siehe da, als er wieder nach Hause kam, standen der Hänger und die Baustellenabsicherung wieder an Ort und Stelle. So geht Spaß natürlich auch.
Wenn aber neben dem Schabernack vieles zu Bruch geht oder Verkehrszeichen beschädigt und Gitter von Sinkkästen ausgehoben werden und für Unfallgefahr sorgen, dann hört der Spaß auf. Wenn zum Beispiel auf einen Hänger 20 oder mehr Gartentore geladen und durch das wilde Stapeln beschädigt werden, dann grenzt das Treiben der Freinacht an mutwillige Sachbeschädigung. (wir)
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