Für 47 Abc-Schützen hat am gestrigen Dienstag ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Nun gilt es Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Doch das ist für die 22 Buben und 25 Mädchen nichts Neues. Dem Tag der Einschulung haben sie schon lange entgegengefiebert.
Trotzdem sorgte der erste Schultag bei den Kindern schon für Aufregung. Zwar waren die Schultaschen gepackt, die fantasievoll gestalteten Schultüten gut gefüllt, aber dem ein oder anderen Schulanfänger stand die Anspannung sichtlich ins Gesicht geschrieben. In Begleitung eines Elternteils – Corona geschuldet – haben sie in der Turnhalle sicherlich mit ein wenig Herzklopfen auf den bereit gestellten Stühlen im gebührenden Abstand Platz genommen. Corona war auch schuld daran, dass der Wortgottesdienst und die anschließende Begrüßungsfeier zunächst für die Klasse 1a und anschließend für die Klasse 1b stattfinden musste. Stadtpfarrer Wolfgang Häupl sagte zu Beginn des Wortgottesdienstes, dass der heutige Tag ein ganz besonderer Tag sei. „Es ist der erste Schultag. Ihr werdet viel Neues lernen und erleben. Bald werdet ihr schon selber schreiben und lesen können. Bevor es aber soweit ist, wollen wir im Wortgottesdienst Gott dafür danken, dass er euch so groß und gesund hat werden lassen, dass ihr heute diesen Weg gehen könnt.“
Nachdem Rektorin Karin Buchinger die Geschichte von Jesus erzählt hatte, der den Kindern die Hände aufgelegt hatte und ihnen Gutes gewünscht hatte, segnete der Stadtpfarrer die Kinder. Kinder trugen die Fürbitten vor. Eltern sprachen jeweils das Gebet der Eltern für ihre Kinder. Mit dem Lied „Mögen Engel dich begleiten“ und dem gemeinsamen Vaterunser endete der Wortgottesdienst.
Im Rollenspiel erzählten Rektorin und Konrektorin die Geschichte vom Raben Felix, der seine Schultüte dabei hatte und recht glücklich war. Beim gemeinsamen Blick in die Schultüte kamen verschiedene Sachen zum Vorschein, wie zum Beispiel Tücher in den Regenbogenfarben, ein Luftballon, Taschentücher oder eine große orangefarbene Hand. Die verschiedenen Farben sollten Symbol für gute und schlechte Zeiten, der Luftballon an die Leichtigkeit oder die Hand an die beschützende Hand Gottes erinnern.
Bei der Begrüßung der Abc-Schützen erzählte Buchinger zunächst die Geschichte von Nobbi, dem Mutmachhasen, der, mit dem Mutmachbeutel ausgerüstet, allen Kindern geholfen hat. Zusammen schaffen wir das“, war sein Motto. Wenn Kleine zusammen- helfen, können sie auch Großes leisten. An die künftigen Erstklässler gewandt sagte die Schulleiterin: „Heute ist ein besonderer Tag für euch, liebe Schulanfänger. Heute beginnt für euch etwas Neues.“ In der Schule helfen viele zusammen, damit ihr euch zurechtfindet. Ihr seid nicht allein. Buchinger wünschte den Schulanfängern, dass sie gerne in die Schule gehen und Freude daran haben. „Ihr werdet schnell Freunde finden“, versprach sie ihnen.
Die Zweitklässler hatten das Begrüßungsgedicht „Auf geht’s zur Schule“ einstudiert, die Schulspielgruppe der Klasse 4a sorgte mit „Lisa Lustig kommt zur Schule“ für Erheiterung. Mit dem Lied „Ihr Kleinen hier“ machten die Viertklässler den Kleinen nochmals Mut und wünschten einen wunderschönen Tag. (wbf)
