Pfarrei
Für die Gaben der Natur danken

In den Familiengottesdienst zu Erntedank waren Kindergarten und Kinderchor eingebunden.

12.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:03 Uhr
Mit fröhlichen Liedern begleitete der Kinderchor Chammünster mit Hubert Bauer und Elisabeth Schönberger den Gottesdienst. −Foto: Holder Hierl

„Vielen Dank für Essen und Trinken“, sangen am Sonntag die Kleinen des Kindergartens Bergzwergerl Haderstadl im Marienmünster in Chammünster, denn es wurde das Erntedankfest gefeiert, und die Bergzwergerl waren ebenso in den Gottesdienst eingebunden wie der Kinderchor der Pfarrei unter Leitung von Elisabeth Schönberger und schwungvoll begleitet von Hubert Bauer am E-Piano. Denn es sind die Kinder, die durch dieses Fest schon darauf aufmerksam gemacht werden sollen, dass sie dankbar für die Gaben Gottes sein sollen und darauf achten sollen, die Natur und die Erde überhaupt zu schonen, wie Pfarrer Sebastian Scherr fand.

In seiner Ansprache fragte der Pfarrer die Kinder, was sie auf dem Erntedankaltar, den der Obst- und Gartenbauverein sehr dekorativ und vielfältig gestaltet und mit einer Erntekrone getoppt hatte, entdecken können. Und die sahen da etwa Zucchini, Äpfel, Paprika oder Kartoffeln. Scherr meinte, das seien alles Dinge aus der Natur, die uns Gott, der Schöpfer alles Guten, schenke und für die wir ihm auch danken sollten. Wir seien immer nur Beschenkte, seien angewiesen auf die Gaben Gottes.

Auf dem Altar seien auch noch symbolisch Brot und Wein, die für Leib und Blut Christi stehen, der in der Wandlung zu Speis und Trank für uns Menschen werde als Stärkung auf dem Weg zu Auferstehung und Ewigem Leben. Die Kinder und Jugendlichen seien aber die Zukunft der Gesellschaft, wie auch der Kirche. In ihre Hände werde die Erde gelegt, die sie gut behandeln sollten, damit auch später noch Menschen darauf leben und die Gaben Gottes genießen können. Denn als Gott die Welt geschaffen habe, habe er sie angeschaut und gesehen, dass alles gut war, auch die Menschen. Doch die hätten nicht immer den Auftrag, die Schöpfung zu erhalten, beherzigt und vieles kaputt gemacht.

Jesus aber sei sehr naturverbunden gewesen, wie man an vielen Gleichnissen, mit denen er den Menschen den Glauben erklärte, sehe, so das Senfkorn oder der Weizen, der sich unterschiedlich entwickelt, wenn er auf guten oder schlechten Boden fällt. Das eindringlichste Bild sei wohl das vom Weinstock und den Reben, mit dem er die Beziehung der Menschen zu Gott bildlich dargestellt hat. Die Erntegaben, die man am Altar sehen könne, seien also nur ein kleiner Teil der umfassenden Liebe Gottes zu uns Menschen, für die wir nicht nur an diesem Sonntag danken sollten.

Die Kindergartenkinder sprachen in kleinen Gruppen die Fürbitten, und am Schluss hob jedes Kind eine Bildtafel in die Höhe und sagte etwa: „Lieber Gott, wir danken Dir für den Salat“ und sie bekannten: „Alle Kinder lieben Gott“, auch, weil er sie so reich beschenkt. Der Pfarrer segnete die Erntegaben und betete, dass wir Menschen nie vergessen, dass Gott es sei, der uns die Gaben der Natur schenkt. Jedes der beteiligten Kinder bekam einen roten Apfel, in den einige gleich hineinbissen. Und viele Familien gingen noch zum Erntealtar und die Eltern erklärten, was es da alles zu sehen gab. (chi)