Einsatz Furth: Feuerwehr-Alarm wegen Verpuffung
Die Einsatzkräfte rückten aus in die Bräuhausstraße. Schuld war ein dreckiger Ölofen in einer Wohnung.

Furth im Wald.In einem Ölofen steigert Ruß die Gefahr einer Verpuffung. Wenn die Verbrennung gestört ist, sammeln sich leicht entzündliche Gase im Ofen, die durch plötzliche Luftzufuhr oder einen Funken in Brand geraten können.
Glühende Verbrennungsrückstände in der Brennkammer können diese explosionsartige Reaktion starten. Druck und Flammen haben nicht nur das Potenzial, den Ölofen und das Ofenrohr zu beschädigen, sondern auch dem Menschen gefährlich zu werden. Kommt es zu solch einer Verpuffung, ist ein Feuerwehreinsatz kaum zu vermeiden.
Alarm in der Nacht von Montag auf Dienstag
In der Montagnacht wurde die Further Feuerwehr – kurz nach 23 Uhr – alarmiert, nachdem es in einem Ölofen in einer Wohnung an der Further Bräuhausstraße zu einer Verpuffung gekommen war.
Ein Atemschutztrupp erkundete das verrauchte Wohnzimmer, in dem Gott sei Dank nichts in Brand geraten war. So beschränkte sich der Sachschaden auf den beschädigten Ölofen und Rußschäden in der Wohnung.
Further Atemschutztrupp hielt Wache

Der Atemschutztrupp der Einsatzkräfte verblieb zur Sicherheit in der Wohnung, bis sich auch das glühend heiße Ofenrohr wieder abgekühlt hatte. Die Feuerwehr wartete dann noch die Nachschau durch den Kaminkehrer ab, der den Ölofen für die weitere Benutzung sperrte.
Nach Auskunft von Rettungsdienstleiter Dominik Lommer, der auch vor Ort war, konnte die Brandleiderin nach ambulanter Versorgung durch den Rettungsdienst wieder in ihre Wohnung zurückkehren, in der noch weitere beheizte Räume vorhanden waren.
Zuvor hatte die Feuerwehr die Wohnung noch mit einem sogenannten Gasspürgerät auf Schadstoffe kontrolliert. Einsatzleiter Feuerwehr war der stellvertretende Kommandant Franz Stoiber.
Ein Ölofen ist in der Funktionsweise mit einem Pelletofen oder einem klassischen Kaminherd vergleichbar. Betrieben wird er mit Heizöl, das entweder aus einem eingebauten befüllbaren Öltank oder über eine zentrale Ölversorgung in die Brennkammer des Ofens gelangt. Das Öl wird über eine Leitung und mithilfe einer Düse in den Brenner des Ofens geleitet.
55 Grad für Verbrennung von Heizöl
Damit das Heizöl brennen kann, sind Temperaturen von mindestens 55 Grad Celsius erforderlich. Nach der initialen Zündung durch feste oder flüssige Ölofenanzünder, spezielle Dochte oder elektrische Zündung wird keine weitere Zufuhr von Hilfsenergie benötigt. Die Verbrennungstemperatur wird durch den Ölabbrand gehalten und kann automatisch geregelt werden.
Damit Ölöfen einwandfrei brennen, müssen sie regelmäßig gereinigt und gewartet werden. Zum einen vermindern Rußablagerungen und andere Verbrennungsrückstände die Heizleistung des Ofens, zum anderen können sie beispielsweise den sogenannten Brennerkopf verstopfen.
Die Heizanlage kann man regelmäßig selbst reinigen – oder einem professionellen Handwerker den Auftrag dafür erteilen. Das Reinigen des Schornsteins übernimmt dann – wie bei anderen Feuerstätten – auch der Schornsteinfeger. (fer)
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