Nachruf Further Edi Reitmeier stirbt an Corona
Die Grenzstadt trauert um den beliebten Musiker und Mundartdichter, der 2008 den Poetenteller der Staatsregierung erhielt.

Furth im Wald.Edi Reitmeier ist in der Nacht zum Dienstag im Krankenhaus in Roding an Corona verstorben. Der 79-Jährige war ein beliebter Musiker und Mundartdichter, der die Musik-Szene in Furth im Wald in den vergangenen Jahrzehnten nicht unwesentlich mitgeprägt hat. Er war Kontrabassist der Kultband „Synkopies“ und auch in der BLO Big Band sowie in der Volksmusik aktiv. Er liebte seine Heimat und den Further Dialekt und hat sich um die Pflege der Further und der Bayerischen Mundart verdient gemacht.
Für sein Wirken in diesem Bereich überreichte ihm der damalige Staatssekretär Bernd Sibler 2008 den Poetenteller der Bayerischen Staatsregierung. Nach vielen kleineren Veröffentlichungen und Lesungen brachte Reitmeier 2016 zudem ein eigenes Buch mit dem Titel „Hirnkastlschutza“ heraus. Es enthält Gedanken, Gedichte und Geschichten rund um Erinnerungen, Natur und Umwelt. Es war dem Dichter wichtig, mit seinen Inhalten zum Weiterdenken anzuregen.
Der gebürtige Further wuchs zusammen mit seinem Bruder Hans in der Grenzstadt auf. Er war dann in der „Gloshüttn“ in der Glaserstraße, die damals als „Unionglas“ mit Hauptsitz in Fürth firmierte, in der Abteilung „Zeitstudie“ beschäftigt. Bei einem Tanzabend lernte er seine Frau Renate kennen. Die Familie vergrößerte sich um Tochter Andrea, Enkelin Sandra und Urenkel Savaç. Laut seinem Bruder Hans war Edi Reitmeier ein Lokalpatriot im besten Sinn, der mit seiner Musik und seinen Gedichten stets das Brauchtum hochgehalten hat und trotzdem offen für die Zukunft war. Wann Trauergottesdienst und Beerdigung stattfinden, war am Dienstagabend noch nicht bekannt.
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