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Further Sportler liefen für den kleinen Jakob

Mit der Aktion „Ich lauf‘ um dein Leben“ sammelten FC, TV, Skiclub, FFW und GWK jede Menge Kilometer für den guten Zweck.

31.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:50 Uhr
Julia Stoiber
Der kleine Jakob benötigt dringend ein Spenderherz. −Foto: Julia Stoiber

Am Wochenende hieß es für Furths Bürger runter vom bequemen Sofa, Laufschuhe anziehen, raus in die Natur und joggen, walken oder spazieren gehen für den guten Zweck. Motto: „Ich lauf‘ um dein Leben.“ Zu dem Spendenlauf luden TV, FC und Skiclub ein, Kilometer zu sammeln. Das Geld geht an die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) sowie an die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK). Unterstützt werden Menschen, die eine Herztransplantation benötigen.

Egal, ob es trainierte Sportler, Gelegenheitsjogger oder Nordic Walker waren: Alle Vereinsmitglieder waren aufgerufen, mitzumachen, und wenn sie nur einmal um den Drachensee gingen. Jeder Kilometer zählt.

Weniger als 30 Spenderherzen werden jedes Jahr bei Kindern in Deutschland transplantiert, aber wesentlich mehr schwer herzkranke Kinder warten bis zu einem Jahr oder länger auf ein Spenderorgan.

Doch wie kam man auf die Idee, einen Spendenlauf zu veranstalten? Es war Zufall. FC-Mitglied Remigus Körner und Matthias Reinhardt, Vorsitzender der TV-Triathlon-Abteilung, kamen auf Körners kleinen Neffen Jakob zu sprechen, der ein Spenderherz benötigt.

Aktuell übernimmt die Funktion des Herzens ein Kunstherzsystem, das 15 Kilo wiegt, und ohne könnte er nicht überleben. In diesem Zusammenhang erwähnte der FCler den Spendenlauf „Ich lauf um dein Leben“, den die DGTHG am 11. Januar gestartet hatte. Die Aktion läuft das ganze Jahr.

Die zündende Idee

Da den beiden der Erwerb eines Laufshirts, durch das bereits an die Organisation gespendet wird, nicht ausreichte, kam ihnen die Idee eines Spendenlaufs. Als dritten Verein neben dem FC und TV holten sie den Skiclub mit ins Boot, der durch Steffi Macharowsky vertreten wird. Als Sponsoren stellten sich Rohwurst Breu, Medizintechnik Scheuer und Kolbeck Bau zur Verfügung. Sie erklärten sich bereit, für jeden zurückgelegten Kilometer 50 Cent zu spenden. Matthias Reinhardt dankte den Sponsoren, die den Spendenlauf ermöglicht hätten.

„Ich lauf um dein Leben“ war ein Anreiz für die Sportler, sich für einen guten Zweck zu bewegen. Insgesamt wurde eine Strecke von 4299,50 Kilometern zurückgelegt. Damit wird die Summe von 2149,75 Euro an die DGHTG gespendet. Der TV sammelte 1622,50 Kilometer, der Skiclub 1336 und der FC 1341 Kilometer. Spontan entschlossen sich die Feuerwehr Furth und der Glühweinklub, sich an dem Lauf zu beteiligen. Die FFW legte 140 Kilometer zurück; die zusätzlichen 70 Euro werden von Medizintechnik Scheuer gesponsert, der GWK übernimmt das Geld aus der eigenen Vereinskasse. Die Glühweinklubler einigten sich darauf, dass sie pro gelaufenem Kilometer nicht nur 50 Cent, sondern sogar 1 Euro spenden. Sie bekamen insgesamt 340 Kilometer zusammen, was wiederum einen Spendenbeitrag von 341 Euro bedeutet. „Es ist eine coole Sache, dass die beiden Vereine sich kurzerhand an die Aktion angeschlossen haben“, betonte der Vorsitzende der Triathlon-Abteilung.

Die Bilanz

Die Bilanz war durchwegs positiv. Viele Sportler machten mit. Alle Altersgruppen waren vertreten. Während die einen gemütlich um den See spazierten, absolvierten vier Sportler einen Marathon (42 Kilometer). Am Wochenende gingen etliche Sportler an ihre Leistungsgrenze – für den guten Zweck.

Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt waren deutlich zu spüren. „Dass drei Vereine sich zusammenschließen und gemeinsam einen Spendenlauf auf die Beine stellen, hat es in der Drachenstadt in so einer Form noch nicht gegeben“ erklärte Matthias Reinhardt.

Alles habe hervorragend geklappt. FC, TV und Skiclub leisteten eine tolle Zusammenarbeit und stärkten das Gemeinschaftsgefühl, auch wenn sie den Lauf coronabedingt nicht in Präsenz miteinander planen und organisieren konnten.

Aus diesem Grund spielt man mit dem Gedanken, dieses hervorragende Event nächstes Jahr in irgendeiner Weise nochmals zu wiederholen. Die Details sind noch nicht geklärt. Falls dadurch aber jetzt jemand Lust bekommen hat und motiviert ist, an der Spendenaktion der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz-, und Gefäßchirurgie sowie der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler e. V. teilzunehmen, der findet noch mehr Infos unter www.ichlaufumdeinleben.de.

Stellvertretend bedankte sich Reinhardt bei allen Organisatoren sowie bei den Sportlern, die so viele Kilometer gejoggt und gewalkt waren. Man sei einfach sprachlos. „Ein riesiges Dankeschön“ galt noch einmal den drei Sponsoren Rohwurst Breu, Medizintechnik Scheuer und Kolbeck Bau.

Und auch der kleine Jakob aus dem Landkreis Neumarkt bedankt sich stellvertretend im Namen aller herzkranken Kinder fürs Mitmachen bei der Aktion „Ich lauf‘ um dein Leben“ von der DGTHG. (fsj)