Freizeit
Gartenarbeit als Gesundheitssport

Jürgen Höcherl ermuntert als Gesundheitsexperte bei der AOK in Cham die Menschen zu Bewegung in der Natur.

15.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:53 Uhr
Gartenarbeit ist gut für die Gesundheit, sagen die AOK-Gesundheitexperte, und ermuntern die Menschen zu Aktivitäten. −Foto: © PantherMedia / maryviolet

Gartenarbeit ist gut für Körper und Geist. Umgraben, säen, pflanzen und ernten – all das kann durchaus mit sanften Ausdauersportarten mithalten. Und Gartenarbeit bietet Raum für Erholung. Die Bewegung an frischer Luft wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus und stärkt auch die Abwehrkräfte. Wer sich als Gärtner betätigt, wird beweglicher, kräftigt die Muskeln und stabilisiert dadurch die Gelenke. „Und letztendlich ergeben sich auch positive Effekte für die Psyche, denn Gärtnern setzt Glückshormone frei und baut Stress ab“, sagt Jürgen Höcherl, Gesundheitsexperte der AOK in Cham.

Wenn im Frühjahr die Gartensaison beginnt, sollte man – wie bei anderen sportlichen Aktivitäten auch – langsam starten, besonders wenn die letzten Aktivitäten bereits länger zurückliegen. „Am besten mit leichteren Tätigkeiten anfangen, um den Körper auf die körperlich anspruchsvolleren Arbeiten vorzubereiten“, so Jürgen Höcherl. Wichtig ist es auch, dass man nicht dauernd gebückt oder auf den Knien arbeitet. Gartenfreunde sollten immer möglichst viel aus den Beinen und nicht aus dem Rücken heraus arbeiten. Damit man beim Gärtnern gesund bleibt, ist es unter anderem gut, wenn die Kleidung atmungsaktiv ist. Denn in verschwitzter Kleidung kann es bei Luftzug leicht zu Muskelverspannungen kommen. Außerdem sind Handschuhe sinnvoll, um sich vor Verletzungen beispielsweise durch Dornen zu schützen.

Für viele Arbeiten im Garten gibt es auch Hilfsmittel, die den Rücken schonen. Dazu gehören höhenverstellbare Stiele für Spaten, Besen und Rechen. Fürs Schneiden der Rasenkanten gibt es Scheren am Stiel. Für kniende Arbeiten ist auch dann ein Kniekissen sinnvoll, wenn man noch keine Gelenkbeschwerden hat. Wasserkannen und Säcke sollten nicht über weite Strecken getragen werden. Wer dennoch damit eine größere Entfernung zurücklegen muss, setzt besser Rollbretter oder eine Schubkarre ein.