Kommune
Gemeinde bleibt schuldenfrei

Arnschwang steht wirtschaftlich und finanziell auf gesunden Beinen, freut sich Bürgermeister Multerer.

01.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:30 Uhr
Die Auffahrt zur Betzengasse – die Kurve (links) wird entschärft und die Bepflanzung neu gestaltet. −Foto: fsx

Die Gemeinde Arnschwang hat beim Amt für Ländliche Entwicklung das Straßenbauprojekt in der Betzengasse für das EU-Programm ELER angemeldet. Hier soll die Straße verbreitert und die Kurve beim Bahnhof entschärft sowie neu asphaltiert werden, teilte Bürgermeister Michael Multerer bei der jüngsten Gemeinderatssitzung mit. Der Bereich nach der Bahnbrücke zur Betzengasse soll neu bepflanzt werden. Ein Bauentwurf wurde dem ALE vor Vorprüfung vorgelegt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 121 800 Euro brutto. Die zuwendungsfähigen Ausgaben werden mit 80 Prozent bezuschusst (etwa 73 700 Euro).

Der Verwaltungshaushalt schließt mit 4 097 615,74 Euro, der Vermögenshaushalt mit 1 936 631,83 Euro ab. Die größten Posten bei den Einnahmen sind die Einkommensteuer und die Schlüsselzuweisungen, bei den Ausgaben die Kreisumlage. Bei den Einnahmen im Verwaltungshaushalt gibt es vier Posten mit Mindereinnahmen, bei den Ausgaben zehn Posten mit Mehrausgaben. Diese Posten seien alle begründet. Bei den Einnahmen im Vermögenshaushalt gibt es neun Posten mit Mindereinnahmen, bei den Ausgaben null Posten mit Mehrausgaben. Diese seien ebenfalls begründet. Der Schuldenstand beträgt zum 31. Dezember 2021 „0,00 Euro“.

Auf der Tagesordnung des Gemeinderates stand auch der Haushalt für das Jahr 2022. Der Ersatzbau für das abgerissene Gasthaus Bärenhöhle ist mit veranschlagten zwei Millionen Euro die größte Investition des Jahres. Daneben schlägt mit knapp einer Million Euro die Erschließung des Gewerbegebietes zu Buche.

Die zwei größten Haushaltsposten sind für Bürgermeister Multerer „reine Investitionen in die Zukunft“: zum einen für die Unterbringung und Versorgung der Menschen im Alter, zum anderen für die Schaffung ortsnaher Arbeitsplätze und somit als wirtschaftliche Grundlage für Berufstätige und deren Familien. Weitere größere Investitionen stehen an für den Breitbandausbau (120 000 Euro), ein Ersatzfahrzeug für die FFW Zenching und sonstige Anschaffungen für Feuerwehren (190 000 Euro), für weitere Verbesserung der Wasserversorgung durch Verbundleitungen (635 000 Euro) sowie Straßenverbesserungen (500 000 Euro).

Alles aus Eigenmitteln

Insgesamt summiert sich der Vermögenshaushalt auf circa fünf Millionen Euro, der Verwaltungshaushalt schließt mit vier Millionen Euro ab. „Damit bringen wir die Gemeinde wieder ein kleines bisschen voran“, sagte der Bürgermeister. Erfreulicherweise könnten alle Investitionen und der laufende Betrieb der Gemeinde wieder aus eigenen Mitteln bewältigt werden. Die Gemeinde bleibt weiterhin schuldenfrei. Betrachte man die geschaffenen Werte der vergangenen Jahre und was sich im laufenden Jahr im Eigentum der Gemeinde entwickle, könne man durchaus von wirtschaftlicher und finanzieller Gesundheit der Kommune sprechen, so das Fazit von Michael Multerer. Die außerplanmäßigen Ausgaben von 2021 wurden den Räten ausführlich erklärt. Einstimmig wurden diese vom Gemeinderat abgesegnet, ebenso die Haushaltssatzung und das Investitionsprogramm für die kommenden Jahre.

Hoffentlich kein Verkehrschaos

Laut Michael Multerer ist ab Donnerstag erneut der Kreisverkehr für etwa vier Wochen gesperrt. Auch hätten die Gemeinde schon Anrufe erreicht, warum das wieder so lange dauern werde. Der Bürgermeister hielt bereits Rücksprache mit der Firma Rädlinger wegen der Dauer der Maßnahme. Man hoffe, dass das Verkehrschaos ausbleibe. Die Firma Streicher wird bis nächstes Jahr im Gewerbegebiet ihr Lager für den Glasfaserbau haben. Multerer weist nochmals darauf hin, dass noch einige Unterschriften für den Gestattungsvertrag fehlen. Man solle es sich noch einmal überlegen, ob man sich nicht zumindest die Leerrohre für Glasfaser legen lasse. Arnschwang sei fürs Internet gut ausgebaut, früher oder später werde es nur noch per Glasfaser TV-Streaming geben. Auch wisse man noch nicht genau, wann der Telekommast in Warmleiten in Betrieb gehe. In nächster Zeit wird eine mobile Zahlung in der Gemeinde möglich sein (mit der Maus ins Haus). Der Baubeginn der Bärenhöhle hat am Montag durch die Firma Rädlinger bereits begonnen. (fsx)