Glaube
Gräber beim Friedhofsgang gesegnet

Die Geistlichen stellten die Heiligen in den Mittelpunkt bei der Messe und der Andacht in der Chamerauer Pfarrkirche.

03.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:23 Uhr
Mit Weihwasser und Weihrauch segneten Pfarrer Kilian Limbrunner und Diakon Harald Schneider am Vormittag die Gräber auf dem neuen Friedhof. −Foto: Hermann Schropp

Dank der weisen Voraussicht von Pfarrer Kilian Limbrunner, wegen der Corona Krise und der damit verbundenen Abstandsregel und der Aufteilung auf drei Gräbersegnungen, konnten keinerlei Verstöße festgestellt werden. Normalerweise sind die beiden Friedhöfe an Allerheiligen proppenvoll, die Gläubigen stehen an den Gräbern und warten, bis die Allerheiligen-Andacht ausgesprochen wurde. Dann segnet der Priester die Gräber. Auch heuer war das der Fall. Die Gedenkfeiern für die Verstorbenen am Tag zu Allerheiligen und Allerseelen gehört zu den bestbesuchtesten Feiern im Laufe des Jahres.

Pfarrer Kilian Limbrunner und Diakon Harald Schneider am Vormittag und Pfarrvikar Lawrence Emmareddy am Nachmittag des Allerheiligentages stellten die Heiligen in den Mittelpunkt bei der Messe und der Andacht in der Chamerauer Pfarrkirche. „Gott ist ein unsichtbarer Gott, der aber immer bei uns ist! Er soll sich der Namen erinnern, die er den Verstorbenen gegeben hat.“ Seit dem vergangenen Allerheiligenfest sind 20 Pfarrangehörige in die Ewigkeit vorangegangen: „Wenn wir ihre Namen im Pfarrbrief lesen, erinnern wir uns bestimmt an viele. Die Namen bekommen so wieder ein Gesicht“, so die Geistlichen. „Wir beten für die Verstorbenen, dass sie in die Verherrlichung Gottes eingehen“.

Zahllose Kerzen, die als „Ewiges Licht“ in kleinen Laternen auf den Gräbern brennen, zahllose Blumen und Kranzgebinde erinnern an die Hoffnung, dass die Toten keineswegs dem Nichts anheimfallen, sondern in der Ewigkeit Gottes leben. Der Tod war auch früher allgegenwärtig durch Hunger, Krieg, Krankheit, Pest und Cholera, er wurde aber auch damals schon verdrängt. Nach der kirchlichen Feier trafen sich die Kirchenbesucher zuerst auf den alten, dann auf dem neuen Friedhof zur Gräbersegnung mit Weihrauch und Weihwasser. Am Montag wurde abends bei der Messe mit sich anschließender Lichterprozession und Gräbersegnung an alle lieben Verstorbenen der Pfarrei erinnert. Gerade am Allerseelentag liegen ein großer Trost und eine nahezu österliche Hoffnung über den Gräbern der Verstorbenen. (che)