Die Marktgemeinde Stamsried trauert um Gerhard Penka, Bürgermedaillenträger in Silber und langjähriger Stamsrieder Rektor, der am 16. April im Alter von 81 Jahren in seiner Heimatstadt Regensburg unerwartet verstorben ist. Zurück bleibt die Erinnerung an das erfolgreiche schulische, kommunalpolitische und ehrenamtliche Wirken von Gerhard Penka in Stamsried.
Der Verstorbene wurde am 9. November 1939 in Odrau (Tschechien) geboren. Krieg und Vertreibung führten die Familie Penka in die Nähe von Regensburg. Nach der Grundschule und dem Abitur folgte das Studium an der Pädagogischen Hochschule in Regensburg. Die erste Lehramtsprüfung absolvierte Penka im Jahr 1964, es folgten verschiedene Stationen u.a. in Rötz, Nittenau und Michelsneukirchen.
Ein Jahr später legte Gerhard Penka seine zweite Lehramtsprüfung ab und wurde an die Schule nach Friedersried versetzt. Mit der Auflösung der eigenständigen Volksschule Friedersried im Jahr 1969 und durch die damit verbundene Eingliederung in den Schulsprengel der Volksschule Stamsried wechselte der Verstorbene im Jahr 1970 nach Stamsried. Im Jahre 1982 folgte die Ernennung zum Konrektor und vier Jahre später zum Rektor.
Gerhard Penka, der bei den Schülern und Kollegen gleichermaßen äußerst beliebt war, unterrichtete 40 Jahre als Lehrer, 33 Jahre davon an der Volksschule Stamsried. Als Rektor leitete er „seine Schule“ 18 Jahre. Bei seiner Verabschiedung zum Schuljahresende im Jahr 2004 wurde ihm bescheinigt, er war „Lehrer mit Leib und Seele“.
Eine der großen Stärken von Penka war sein enormes Organisationstalent, war er doch für drei Schulstandorte (Stamsried, Pösing und Wetterfeld) verantwortlich und auch die Herausforderung des Neubaus der Schule und der Zweifachturnhalle (1990 bis 1995) fiel in seine Dienstzeit. Nach der Einweihung im Schuljahr 1998 wurden 410 Schüler an der Stamsrieder Schule unterrichtet.
Als Marktgemeinderat war Gerhard Penka 24 Jahre von 1978 bis 2002 im Gremium vertreten, von 1996 bis 2002 war er zudem Stellvertreter von Bürgermeister Wolfgang Spießl. Wichtige Projekte und Maßnahmen waren in dieser Zeit zu bewältigen, wie die Dorferneuerung in Stamsried, die Erweiterung des Friedhofes und der Neubau der Schule. Der Markt Stamsried entwickelte sich in dieser Zeit zu einer modernen Wohn- und Erholungsgemeinde. Nach dem plötzlichen Tod von Bürgermeister Wolfgang Spießl am 22. Januar 1998 führte Penka die Amtsgeschäfte mit Umsicht und Besonnenheit bis zur Bürgermeisterwahl von Alfred Lang am 19. April 1998.
Große Verdienste hat sich Gerhard Penka auch im Ehrenamt erworben. Auf seine Initiative wurde am 19. Oktober 1967 in Friedersried der Schützenverein Schwärzenburg gegründet. Penka wurde spontan zum 1. Schützenmeister gewählt und führte den Verein sehr erfolgreich bis zum Jahr 1972. Auch an der Gründung der Abteilung Tennis des FC Stamsried am 11. Juli 1972 war er als Initiator zusammen mit Klara Werner maßgeblich beteiligt. Er leitete die Abteilung von 1972 bis 1982. Als Dank und Anerkennung für seine besonderen Verdienste zum Wohle der Bürger hat die Marktgemeinde Gerhard Penka im November 1999 die Bürgermedaille in Silber verliehen.
Der Trauergottesdienst findet unter Einhaltung der gesetzlichen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung am 30. April um 9 Uhr in der Pfarrkirche St. Josef, Reinhausen, Donaustaufer Straße 29, in Regensburg statt.
