Beschluss
Grünes Licht für neues Baugebiet

„Weiding-Ost/Gstettenacker“ bietet Platz für 24 Parzellen. Aktuell sind alle bereits reserviert.

13.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:49 Uhr
Andreas Engl
Eine großartige Lage hat das neue Baugebiet im Osten Weidings. Der „Gstettenacker“ mit seiner Südwesthanglage wird 24 oder gar 25 Parzellen zur Wohnbebauung bieten. −Foto: Andreas Engl

Gemeinde und Ingenieurbüro drücken aufs Gaspedal. In rekordverdächtigem Tempo wird die Bauleitplanung für das neue Baugebiet Weiding-Ost/Gstettenacker vorangetrieben. Die aktuelle Gesetzgebung spielt den Weidingern dabei in die Karten. Im beschleunigten Verfahren beschloss der Gemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplanes.

Bürgermeister Daniel Paul informierte die Mitglieder des Gemeinderates eingangs über den Sachstand. Aktuell seien alle 24 Parzellen fest reserviert – und das ausschließlich für Einfamilienwohnhäuser. Es gebe bereits eine Warteliste mit einigen Interessenten.

Vorbereitungen abgeschlossen

Zwischenzeitlich seien alle Hausaufgaben im Vorfeld des Starts zur Bauleitplanung abgearbeitet, freute sich der Rathauschef. Nach dem Grunderwerb Ende Februar wurden bereits der Abbau der 20 Kilovolt-Starkstromleitung sowie Gaserschließung und Straßenbeleuchtung vertraglich mit dem Bayernwerk geregelt. Auch die für die Erschließungsplanung notwendige Bodenuntersuchung fand jüngst statt. Die Auswertungen lägen bereits vollumfänglich vor. Zielstrebige Vorantreiben durch Bürgermeister und Gemeindeverwaltung bescheinigte auch Ingenieur Stefan Liegl den Verantwortlichen der Chambtal-Kommune, bevor er dem Gremium Auskunft über den ausgearbeiteten Vorentwurf zum Bebauungsplan sowie zur neuen Rechtslage gab. So sei es aktuell wieder möglich, unter bestimmten Voraussetzungen die Bauleitplanung im beschleunigten Verfahren durchzuführen.

Die Voraussetzungen seien im Fall Weidings gegeben, was zusätzlichen Aufwand und vor allem ein parallel laufendes Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes erspare. Dieser werde im Wege der Berichtigung angepasst, so Liegl. In seinem Fachvortrag ging er auf die Festsetzungen im aktuellen Vorentwurf ein. Viele Wünsche, die sich hier wiederfinden, habe der Gemeinderat bereits in der Februar-Sitzung kundgetan. Angelehnt an den Bebauungsplan „An der Europaallee“ seien jedoch viele Teile nahezu identisch. Da beim neuen Baugebiet nun die Erschließungsplanung parallel zur Bauleitplanung laufe, könne auch die Forderung der konkreten Höhenangaben im Detail erfüllt werden, so der Fachmann aus Cham. Ob die für das Regenrückhaltebecken reservierte Parzelle ganz im Südwesten s einer Bebauung zugeführt werden kann, werde sich sehr bald zeigen.

Noch eine weitere Parzelle?

Das Ingenieurbüro prüft aktuell einen möglichen und finanziell machbaren Rückstaukanal im Untergrund der neuen Erschließungsstraße. Der Gemeinderat Weiding werde sich noch damit befassen. Den Abschluss der öffentlichen Gemeinderatssitzung bildeten schließlich drei Beschlüsse.

So gab es einstimmig grünes Licht für den erneuten Aufstellungsbeschluss für das neue Baugebiet Weiding-Ost/Gstettenacker im beschleunigten Verfahren sowie für die Anpassung des Flächennutzungsplanes im Zuge der Berichtigung. Weiter wurde ohne Gegenstimme der Vorentwurf mit Stand 8. Juli 2021 gebilligt und zu guter Letzt die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung sowie Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange auf den Weg gebracht. (fea)