Aktion Gstanzlsinger messen sich zum 21. Mal
Den zweiten Festsonntag auf dem Pfingst-Volksfest sollten sich nicht nur die Fans des Aussingens rot im Kalender markieren.

Bad Kötzting.In der zweiten Woche am Sonntagvormittag ein volles Festzelt? Was anderswo mehr ein Traum sein dürfte, ist in Bad Kötzting seit 1999 selbstverständlich. Der Grund: Seitdem treffen sich die Gstanzlsinger zum großen Schlagabtausch - eine Veranstaltung, die für tausende Gäste zum festen Termin im Jahresablauf gehört.
Darum freuten sich am Mittwochvormittag auch die Organisatoren, nach einer zweijährigen Pause wieder auf die Großveranstaltung. Für Festwirt Matthias Strauß ist das Bayerwald-Gstanzlsingen eines der absoluten „Highlights“ im Festprogramm; für Bürgermeister Markus Hofmann ist „die Traditionsveranstaltung ein Fixpunkt“ für viele.
Oft kopiert, nie erreicht
Mit der 21. Auflage starte diese Traditionsveranstaltung dieses Jahr außerdem in ein neues Jahrzehnt, so der Bürgermeister: „Da können wir alle gemeinsam stolz darauf sein.“ Schließlich sei in den vergangenen 23 Jahren auch an vielen anderen Orten diese Veranstaltung kopiert worden. „An das Original reicht aber keine heran, davon bin ich überzeugt“, sagt Hofmann.
Das liege nicht zuletzt an Moderator Josef „Bäff“ Piendl, der schon von Anfang an mit dabei gewesen sei. Dass der jedes Jahr die Gstanzlsinger nach Bad Kötzting bekomme, das liege aber auch an vielen weiteren treuen Fans der Veranstaltung, wie etwa Oskar Weinfurtner. Der Chef des Glasdorfes in Arnbruck liefert jedes Jahr eigens angefertigte Pfingstl aus Glas, die bei Teilnehmern und auch dem Pfingstbrautpaar sehr begehrt seien.
Wenn sich am 12. Juni um 10 Uhr wieder die Bierzelt-Tore für die vier Protagonisten dieses Jahres öffnen, dann gibt es zum Start in das neue Jahrzehnt des Gstanzlsingens ein Veränderung, was die Musik betrifft. Nach 20 Auftritten der Böbracher Dorfmusi werden es dieses Mal die Weiß-Blau-Königstreuen sein, die für den „Tusch“ an der richtigen Stelle sorgen.
Keine ganz leichte Aufgabe, wie auch der Moderator „Bäff“ weiß. Schließlich seien die Gstanzl nichts Einstudiertes, sondern stets spontan. Auch sei es ja nicht so, dass jedes Jahr dieselben Teilnehmer am Start seien. „Auch wenn Erdäpfekraut Hubert Mittermeier und Renate Maier natürlich einfach gesetzt sind“, wie er sagt. Beide sind nicht nur langjährige Teilnehmer, sondern auch beim Publikum richtig gefordert.
40 Jahre auf der Bühne
Wer dieses Jahr nach längerer Pause wieder einmal mit dabei ist, das ist der Weber Bene. Außerdem wird Hermann Fleischmann wieder einmal mit auf der Bühne stehen und die Gäste bis etwa 14 Uhr unterhalten. Für ihn sei es ebenfalls ein ganz besonderes Jahr, so „Bäff“. „Er feiert dieses Jahr sein 40. Bühnenjubiläum“, weiß er. Darum dürften die Besucher auf ihn ganz besonders gespannt sein.
Nach einer zweijährigen „Durststrecke“ würden aber auch alle anderen noch mehr als ihr Bestes geben. Darum sollten die Gäste an diesem Tag schon etwas früher vor Ort sein, denn wenn das Zelt sonst schon voll war - dieses Jahr könnte es noch voller werden.
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