Glaube „Guter Hirte“ Thema des Bruderschaftstages
Die Christusbruderschaft traf sich nach Corona-Pause in Falkenstein wieder.

Falkenstein.Nach zweijähriger Corona-Pause konnte die Christusbruderschaft wieder zu ihrem Bruderschaftstag am 1. Mai einladen. Um kein allzu großes Risiko einzugehen, wurde die Teilnehmerzahl beschränkt. Aber 130 Gäste konnten einen frohen und gesegneten Tag erleben.
In Anlehnung an den vorgegebenen „Hirten-Sonntag“ lautete in diesem Jahr das übergreifende Thema: „Jesus, mein guter Hirte“. Pfarrer Gerhard Muck hielt die Predigt zum Festgottesdienst. Muck betonte, dass die Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu keine „Superchristen“ gewesen seien. Trotz ihrer Schwächen und ihres Versagens rief Jesus einfache Menschen in seine Nachfolge, stärkte sie im Glauben und stellte sie in seinen Dienst. Pfarrer Muck: „Auch meine Kräfte haben nachgelassen, ich reiße keine Bäume mehr aus. Aber da ist gerade die Gelegenheit für Jesus, mich zu gebrauchen und durch mich sein Werk zu tun.“
Musikalisch gestaltet wurde der Vormittag durch Helmut Hofmann aus Roding an der Orgel; nachmittags begleitete Bruder Timotheus den Gemeindegesang mit seiner Gitarre. Der Koch der Bruderschaft, Gerhard Högner, hatte mit seiner Mannschaft einen leckeren Gulasch- und Gemüseeintopf zubereitet. In der Mittagspause bot sich Gelegenheit zu Gesprächen, zum Ausruhen, zum Spazierengehen. Einige machten sich auch auf den Weg, um das komplett neu renovierte Gästehaus der Bruderschaft zu besichtigen. Und schließlich fand auch die Buchhandlung wieder regen Zuspruch.
Den Nachmittag leitete Schwester Brita mit einer Auslegung zu Psalm 23 ein. „Jesus sucht den Einzelnen“, so Schwester Brita, „und macht aus vielen Einzelnen seine Gemeinde. Gemeinschaft ist so wichtig. Darum sind wir froh, dass wir uns heute wieder zusammenfinden können.“ Anschließend berichtete Bruder Timotheus aus aktuellem Anlass von seinen langjährigen Kontakten zu einer Freien Evangelischen Gemeinde in der Ukraine. Kirovograd, eine Stadt im Zentrum der Ukraine, wurde bisher, so Bruder Timotheus, von direkten Kampfhandlungen verschont. So wurde die dortige Gemeinde „Lebendige Hoffnung“ zur Anlaufstelle von vielen Geflüchteten aus den östlichen Landesteilen. Viele Besucher des Bruderschaftstages unterstützen seit vielen Jahren finanziell die Projekte der Gemeinde. So war es für sie interessant zu hören, mit welchem Einsatz, aber auch mit welchem Vertrauen auf die Hilfe Gottes die Menschen ihren Einsatz für Flüchtlinge aus den Kampfgebieten leisten. Mit einer Videobotschaft bedankte sich Pastor Nick für die offenen Herzen, für alle Gebete und praktische Hilfe aus Deutschland.
Nach einer Stärkung bei Kaffee und Kuchen zeigte Schwester Marion eine bewegende Bildmeditation zum Thema „Jesus – der gute Hirte“. Der gute Hirte kümmert sich um seine Herde, er ist für sie da. Und wenn sich einmal ein Schaf verlaufen hat und nicht mehr weiter weiß, dann macht sich der gute Hirte auf den Weg, um es zu finden. Denn niemand muss verloren gehen. Bruder Philippus betonte zum Schluss der Fest-Versammlung, dass es darum gehe, aufmerksam auf die Stimme des guten Hirten zu hören. Dies geschehe vor allem im Hinhören auf die biblische Botschaft, die uns Gottes guter Geist für heute übersetzt. „Dieser gute Hirte kennt uns – und liebt uns trotz unserer Schwächen“, so Bruder Philippus. Der Bruderschaftstag schloss mit Gebet, Segen und einem gemeinsamen Lied. Am Ausgang erhielten die Besucher noch einen kleinen Gruß. „Wir kommen gern wieder“, war oft zu hören. (rar)
Bruderschaft
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Laienorden:
Die Christusbruderschaft ist ein Laienorden innerhalb der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern. Das Mutterhaus liegt im Luftkurort Markt Falkenstein.
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Gemeinschaft:
Das Haus steht für Menschen offen, die Erholung, Stille, Stärkung ihres Glaubens und Gemeinschaft suchen. (rar)
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