Natur Harter Winter für das Auerhuhn
Störungen durch Wintersportler können für Tiere tödlich sein.

Viechtach.Der Winter meinte es bislang gut mit Skitouren- und Schneeschuhgehern am Arber und Dreisessel. Allerdings stellten der Gebietsbetreuer für die Arberregion und der Naturpark-Ranger vom Dreisessel fest, dass es abseits der zulässigen Routen in den Auerhuhn-Schutzgebieten zu etlichen Störungen der Tiere kam. Der Winter ist für die Tiere eine große Herausforderung, so die Gebietsbetreuer. Energie, die durch Störungen des Menschen verloren gehe, kann mit der derzeitigen, energiearmen Nahrung wie Nadeln und Knospen oft nicht kompensiert werden. Durch Auffliegen und hohe Fluchtdistanz muss das Auerhuhn den zwölffachen Energieaufwand aufbringen als im Normalzustand. Wiederholen sich die Störungen, kann das zum Tod des Tieres führen. Auch wenn das Wetter im Moment für Anfang Februar zu mild ist, bedeutet das für die Auer- und Haselhühner nicht, dass sie den Winter schon überstanden haben. Ein nasskalter Winter stellt sie vor noch größere Herausforderungen. Sie haben nicht die Möglichkeit, sich zum Schutz vor Wind und Kälte in die Schneedecke einzugraben. So müssen sie dem Wetter in feuchten und windigen Baumkronen trotzen. Um die Tiere nicht noch weiter zu schwächen, sollten Störungen durch Wintersportler weiterhin auf ein Minimum in den ausgewiesenen Routen beschränkt werden. Weil coronabedingt der bayernweite Aktionstags „Natürlich auf Tour“ ausfiel, appellieren die Mitarbeiter des Naturparks Bayerischer Wald an die Einsicht der Wintersportler, ihre Aktivitäten auf das weit verzweigte, markierte Wegenetz zu beschränken und die Ruhezonen der Wildtiere zu respektieren. Jeder Erholungssuchende könne einen Beitrag zum Erhalt des Auerhuhns leisten, indem er auf den ausgewiesenen, umweltverträglichen Routen und markierten Wegen bleibt.
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