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Hier baut einer in Kötzting dreifach

Karl-Heinz Dattler ist der derzeit wohl aktivste Bauunternehmer der Stadt. Bald schließt er Baugebiet und ein Bürogebäude ab.

30.01.2018 | Stand 16.09.2023, 6:11 Uhr

Noch ist der Neubau in der Marktstraße eine Baustelle, doch schon in zwei Monaten will Bauherr Karl-Heinz Dattler nach nicht einmal einem Jahr Bauzeit hier fertig sein. Fotos: S. Weber

Angefangen hatte es eigentlich damit, dass der Sohn von Karl-Heinz Dattler eine Wohnung in Bad Kötzting wollte – und damit, dass der Bauleiter nach 37 Jahren nicht mehr so viel auswärts arbeiten wollte, wie Dattler sagt. Unterm Strich stehen dabei zurzeit drei Baustellen, von denen er zwei in den kommenden Monaten abschließen wird.

Die auffälligste ist dabei der Neubau an der Stelle, wo in der Marktstraße bis Mitte vergangenen Jahres das ehemalige Gasthaus Miethaner stand. Karl-Heinz Dattler hat es abgerissen und durch einen dreistöckigen Neubau ersetzt, bei dem er im Moment an die Innenarbeiten geht. Die Zwischenwände wurden in Trockenbauweise mit Diamantplatten hochgezogen, und das ist dabei wörtlich zu verstehen. Es entstehen hohe Räume, die vor allem als Büro- und Praxisflächen dienen.

Wer zieht aller ein?

Vor Ort führt der Bauherr durch das Gebäude. Vom Parkplatz, der über die Gehringstraße zu erreichen ist, gesehen, erklärt er, wie sich die Flächen aufteilen. Im Untergeschoss entsteht rechts vom Treppenhaus eine Bürofläche, links davon wird ein Arzt mit seiner Praxis einziehen. Im Stockwerk darüber wird links ebenfalls eine Praxis unterkommen, hier zieht ein Zahnarzt ein. Der rechte Teil wird eine Wohnung.

Eines führte zum Anderen

Ursprünglich ging es um einen Baugrund für den Sohn unweit des Krankenhauses. Aus einem Baugrundstück wurde schließlich ein Baugebiet mit 16Parzellen. Hier gehe es in den kommenden Wochen nur noch um Aufräumarbeiten, sagt Dattler. Leitungen seien fertig verlegt, die Straßen asphaltiert, „fehlt nur noch die Straßenbeleuchtung“, sagt er. Elf Parzellen seien bereits verkauft, die übrigen nachgefragt.

Über sein zweites Projekt, den Abriss des Fischer-Peter-Hauses in der Marktstraße, kam der Kontakt mit Unternehmer Franz Wanninger zustande, da der mit dem Modehaus direkt an das Grundstück angrenzt. Als Wanninger dann vergangenes Jahr die Anwesen Miethaner und daran angrenzend Liebl verkaufen wollte, konnte Dattler „nicht nein sagen“. Das Bürogebäude liege sehr gut im Zeitplan, sagt Dattler. Rund 70 Prozent der Arbeiten erledige er mit eigenen Leuten. Das liege vor allem daran, dass die Baufirmen in der Region derzeit alle ausgebucht seien.

Das Haus für den Sohn, um das es ursprünglich ging, wird nun übrigens im neuen Baugebiet natürlich auch noch in Angriff genommen. Ein im Verhältnis dann wohl eher kleineres Vorhaben für den fast 60-Jährigen, dessen Motto ist: „Alles Alte, soweit es Anspruch darauf hat, sollen wir lieben, aber für das Neue sollen wir leben.“

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