Aktion
Hilfe aus Stamsried für die Ukrainer

Die Ebnet-Gruppe unterstützt dank großer Spendenbereitschaft die Menschen an der Grenze und direkt in der Kriegsregion.

11.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:53 Uhr
Im Bauhof in Stamsried wurden die Hilfsgüter für den Transport verpackt. −Foto: Ebnet

Die Ebnet-Gruppe unterstützt dank großer Spendenbereitschaft die Menschen in der Ukraine. „Wir konnten zwischenzeitlich mehrere Hilfslieferungen mit Babynahrung, Babymedizin, Windeln und Babykleidung direkt in unsere slowakische Firma nahe der Grenze bringen und dort an Mitarbeiter der Ukrainischen Botschaft zur schnellen, direkten Weiterverteilung übergeben“, berichtet Angelika Ebnet. Sie schildert den Ablauf der Hilfsaktionen:

„Für die Hilfsgüter wurde in unserer slowakischen Firma ein Depot vorbereitet, um die Verteilung besser regulieren zu können und um sicherzustellen, dass die Hilfsgüter in die richtigen Hände gelangen. Eigens abgestellte Helfer übernahmen die Koordinierung und den sofortigen Transport in kleinen Lieferungen direkt nach Kiew. Die Hilfslieferungen wurden ausdrücklich in kleinere Einzellieferungen aufgeteilt, um schneller zu sein und damit auch bei einem Verlust des Fahrzeugs, z. B. durch eine Panne oder durch Bombenbeschuss, kein Totalverlust der Hilfslieferung riskiert wird.

Weil alle Spender nach Listen und Packvorschlägen gearbeitet hatten, wurde wertvolle Zeit gespart, es musste nichts sortiert und umgepackt werden. So konnte alles sofort an die auf dem Landweg flüchtenden Mütter mit ihren Kindern, nach Kiew und in die Erstaufnahmestation an der slowakischen Grenze gebracht werden. Der nächste fertig geladene Jumbo Track startete mit 55 Paletten mit Hilfsgütern am Freitag, 4. März, abends in Richtung Presov/Ostslowakei. Dieser wurde am Samstag, 5. März, um 17 Uhr sofort entladen, und die Abholung durch die Helfer wurde vorbereitet. Ab Sonntag wurden die Hilfsgüter, wie Babynahrung, Babymedizin, Babyfläschchen, Baby-Hygieneartikel, Verbands-Kits, Salben, Nahrungsmittel und Hygieneartikel für Erwachsene, noch in die Stadt Kiew direkt zur Bevölkerung gebracht.

Wir möchten uns im Namen der ukrainischen Koordinatorin Frau Krypak und de Bürger der Ukraine bei allen Spendern aus den Bereichen Weiding, Schönthal, Neunburg v. Wald und Rötz sowie aus Chamer, Rodinger und Falkensteiner Dörfern und Gemeinden bedanken, ebenso bei der Verwaltungsgemeinschaft Stamsried mit Bürgermeister Herbert Bauer samt Bauhof sowie den freiwilligen Helfern, bei der Stadt Roding mit Bürgermeisterin Alexandra Riedl samt Bauhof, der FFW Kalsing, der FFW Schillertswiesen und vielen weiteren Helfern. Ein großes Dankeschön namens der ukrainischen Bevölkerung gilt: den Firmen Spedition Groitl Bernhard, Cham, für Zwischenlagerung, Koordination und Beladen des Jumbo Tracks, der Firma Donhauser Service & Sales GmbH NEN v. W. für das Spenden und Bringen der vielen neuen, stabilen Ladekartons, der Firma Ginger Haustechnik, Regenstauf, für die Spende von über 50 Transportpaletten, der Firma Spenglerei Andreas Hecht GmbH & Co. KG, Losenhof, für Organisation, Koordination und Abholen der Hilfsgüter von Zwischensammelstellen, der Jacob Brauerei, Bodenwöhr, für die Lastwagen zum Einsammeln der Spenden von den Zwischendepots; allen Personen, welche sich mega engagiert haben und allen, die eine Zwischenladestation für die Hilfsgüter eingerichtet hatten.

Insgesamt konnten wir circa 58 Tonnen beste Hilfsmittel, perfekt sortiert und portioniert, direkt nach Kiew schaffen. Am Dienstag, 8. März, um 10 Uhr verließen die letzten drei Kleinlastwagen mit Hilfsmitteln unsere Firma Etilog, s. r. o in Presov in Richtung des Zentrums von Kiew.

Es wird ein weiterer kleinerer Transport durchgeführt, der ebenfalls an die slowakische Grenze gebracht wird. Wer hier noch helfen möchte, kann bis zum 19. März während der Öffnungszeiten in Bayerns Erlebnistrachtenhaus der Ebnet-Gruppe GmbH in der Berbachstraße 8 in 93491 Stamsried folgende Hilfsgüter spenden:

Babybrei zum Einrühren, Baby-Gläschennahrung, Babylöffel und Tellerchen – aus Hygienegründen neu, Schnuller neu, Babytrinkfläschchen, Baby-Nahrungsfläschchen, Hygieneartikel, Verbandssachen, Erste-Hilfe-Kits, sterile Wundauflagen, Brandsalben, rezeptfreie Schmerzmittel, haltbare Nahrungsmittel einzeln abgepackt – keine abgepackte Schnittwurst, Salami (dünne Stangen) Müsliriegel, Nusspackungen, Schokoladentafeln, abgepacktes Dauerbrot; keine Dosen bzw. Gläser. Die Lebensmittel sollten mit bloßen Händen zu öffnen und zu essen sein. Da es vielerorts keinen Strom und Wasser gibt, werden für die Mütterzentren auch kleine Campingkocher mit Gaskartuschen benötigt (funktionstüchtig vorbereiten); keine Getränke (u. a. aufgrund des Gewichts – diese werden direkt in Presov/SK gekauft).“