Tradition
Hochgebirgstour der Bergwacht in Allgäuer Alpen

Die Bergwacht Furth im Wald bricht seit Jahren am letzten Augustwochenende zu einer Hochgebirgstour auf.

05.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:44 Uhr
Die Further Bergsportler vor der Rappenseehütte auf 2091 Metern Höhe: Sie ist mit mehr als 300 Schlafplätzen die größte DAV-Schutzhütte in den Alpen. −Foto: Judith Hofstetter

Ziel war heuer der Heilbronner Weg in den Allgäuer Alpen. Er wurde 1899 eröffnet. Vor 23 Jahren schon war eine Gruppe aus Furth bei einem Ausbildungswochenende dort unterwegs. Die Mitglieder ließen sich von schlechten Wetterprognosen nicht abschrecken und starteten am Freitag Richtung Oberstdorf und von dort nach Birgsau im Stillachtal. Nach einer Stunde Wanderzeit wurde Einödsbach, das südlichste, ständig bewohnte Gehöft Deutschlands, erreicht. Nach einem steilen Aufstieg erreichten die 17 Bergsportler die Rappenseehütte (2091 m), mit gut 300 Schlafplätzen die größte DAV-Schutzhütte in den Alpen. Am Morgen führte der Aufstieg über die Steinscharte Richtung Hohes Licht. Wegen Schneefalls wurde auf die Gipfelbesteigung verzichtet. Das Heilbronner Thörle, ein schmaler Tunnel im Fels, markiert den Beginn des Heilbronner Wegs. Über drahtseilgesicherte Felsbänder und eine Eisenleiter erreichten die Wanderer das Gipfelkreuz des Bockkarkopfs (2609 m). Wegen des starken Windes und des anhaltenden Schneefalls war die Gipfelrast kurz, um bald die Bockkarscharte zu erreichen. Ein Teil der Gruppe stieg von hier ab zum Waltenberger Haus, der Rest erklomm die Mädelegabel (2645 m), um dann zum Waltenberger Haus (2084 m) aufzubrechen. Dann waren alle Mitglieder vereint auf der Hütte und verbrachten gemütliche Stunden. Bei Nieselregen stiegen die Bergbegeisterten am nächsten Tag ins Stillachtal ab. Der Dank galt Andreas Sporrer, der das Wochenende nach Meinung der Teilnehmer bestens organisierte.