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Imker ehren verdiente Mitglieder

Die Bayerische Imkervereinigung war am Samstag zu Gast in Roding. Max Ederer erhielt die Prof. Dr. Armbruster-Medaille in Gold.

07.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:26 Uhr
Jakob Moro
Zu Ehren des Rodinger Imkervereins verlegten die Bayerische Imkervereinigung ihre Neuwahlen in die Rodinger Stadthalle. Die neue Vorstandschaft wurde gewählt. −Foto: Jakob Moro

„Bienen sind unverzichtbar für Mensch und Natur“, sagte Stadträtin Renate Hecht bei ihrem Grußwort, als sich die Mitglieder der Bayerischen Imkervereinigung am vergangenen Samstag in der Stadthalle zu ihrer Jahresversammlung mit Neuwahlen und einer umfangreichen Tagesordnung trafen. Hecht stellte das umfangreiche Engagement der Rodinger Imker den aus ganz Bayern angereisten Imkern vor, gratulierte den Geehrten und wünschte weiterhin viel Freude mit den Bienen und der Natur.

Dem Verein „Bayerische Imkervereinigung“ sind 83 Vereine aus ganz Bayern, auch der Rodinger, viele aus der Oberpfalz, angeschlossen. Es werden fast 5000 Mitglieder betreut. Sie wählten dieses Jahr Roding als Tagungsort für ihre Jahresversammlung, um den Rodinger Imkerverein, der 150 Jahre besteht, mit dieser Tagung zu ehren.

Gründungsfest musste entfallen

Der Imkerverein Roding konnte im vergangenen Jahr auf eine 150-jährige Vereinsgeschichte zurückblieben. Das geplante Gründungsfest wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Die Mitglieder wollten damit als Imker der Gesellschaft Vorbild sein, nicht nur in der Natur, sondern auch beim Schutz der Gesundheit, sagte deren Vorsitzende Kathrin Ederer.

Der Verein wurde 1870 gegründet, 1991 bis 1993 wurden der Lehrbienenstand gebaut, 1996 die sanitären Anlagen und der Abstellraum. Im Jahr 2000 wurde der Verein mit dem Umweltpreis der Stadt Roding ausgezeichnet. 2003 wurden der Bienenlehrpfad, in den Jahren 2017 bis 2019 der Schleuderraum errichtet. Wie der bisherige und auch künftige Vorsitzende der Bayerischen Imkervereinigung, Edmund Hochmuth, sagte, ist die Bayerische Imkervereinigung wie der bayerische Gärtnerverband seit kurzem Mitglied im bayerischen Ökopakt. „Bienen sind unerlässlich für unser Ökosystem“, sagte Hochmuth.

In vielen Städten und Gemeinden gebe es Initiativen, die zum Bienenschutz beitragen. Gemeinden, Städte, Schulen, Kindergärten, Vereine oder andere Einrichtungen, die ein eigenes Bienenschutzprojekt starten möchten, finden bei einem Imkerverein kompetente Ansprechpartner.

Die Bilanz der Honigernte fällt in diesem Jahr weitgehend schlecht aus, informierte Hochmuth. Vielerorts begann das Frühjahr viel zu nass und kalt. Die häufigen und lang andauernden Regenschauer sowie die tiefen Temperaturen bis Ende Mai ließen den Bienen wenig Chancen zum Ausfliegen, um Nektar einzutragen.

Kein gutes Honig-Jahr

Den Nektar, den die Bienen dennoch fanden, haben sie teilweise direkt selbst wieder beim langen Daheimbleiben im Bienenstock verbraucht. In einigen Regionen Bayerns mussten die Imker noch in den eigentlichen Trachtmonaten zufüttern. Gab es dennoch bei der Frühjahrs- und Sommerernte Honig, war der Wassergehalt mit etwa 20 Prozent dann sehr hoch. Im Vergleich zu anderen Jahren musste schon im Juli mit der Nachtrachtpflege begonnen werden.

Der gewählte Vorstand der Bayerischen Imkervereinigung: Vorsitzender: Edmund Hochmuth, IV Burglengenfeld/Maxhütte-Haidhof; stellvertretender Vorsitzender: Martin Kempter, IV Stiefenhofen (Allgäu); Kassier: Stefan Ditl, BZV Edelsfeld; Schriftführer: Manfred Weiß, BZV Edelsfeld; Obmänner für den Bereich Honig: Ernst Pickelmann, IV Erlangen; für den Bereich Gewährstreifen: Daniela Petschinka-Hegerfeld, IV Rückersdorf; für den Bereich Zucht: Werner Kroener, IV Wilhermsdorf; für den Bereich Vermittlungsausschuss: Hans Jorda, Frankenwald Süd; Kassenprüfer der Bayerischen Imkervereinigung sind Katrin Humbs, BZV Nittenau, und Astrid Schneider, IV Leinburg. (rjm)