Entwicklung
In Zell entstehen weitere Bauparzellen

Geburtenzahlen, Kindergarten-Auslastung und Baugebiete waren Thema im Gemeinderat.

21.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:50 Uhr
Der Badeweiher in Zell wurde ausgebaggert. −Foto: Anneliese Fuchs

Themen in der jüngsten Gemeinderatssitzung waren ein „Festmistplatz“ sowie die jährliche Errichtung einer Freischankfläche von Mai bis Oktober in Steinhof. Diese seien ab 40 Quadratmetern genehmigungspflichtig, sagte Bürgermeister Thomas Schwarzfischer. Er begrüßte neben Kämmerer Wolfgang Held auch Karin Altmann, die sich kurz vorstellte. Sie ist seit 21 Jahren in der Verwaltung tätig.

In der Gemeinde Zell betreibt die katholische Kirchenstiftung Zell seit September 1980 die öffentliche Einrichtung „Haus für Kinder Maria“ im Hammühlweg. Dort gibt es 45 Plätze, 20 Plätze im Waldkindergarten und Krippenplätze sowie 15 Plätze nach Unterrichtsschluss für den Bereich Schulkinder. Die Betreuungszeiten sind Montag bis Freitag von 7 bis 14 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 7 bis 15.30 Uhr.

Mittagsbetreuung ist wichtig

Ein Angebot zum Mittagessen werde vor Ort vorgehalten. Dabei werde die Kita-Verpflegung von apetitto genutzt und diese mit einer im Haus zubereiteten Zusatzkomponente, wie Salat oder Nachspeise, ergänzt. Inklusion sei nach Klärung des Einzelfalls in der Einrichtung möglich, sagte sie. Derzeit stehe für die Betreuungsform Tagespflege keine Tagesmutter im näheren Umkreis zur Verfügung. Seit September 2013 gelte der uneingeschränkte Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem ersten Lebensjahr. Nach dem Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD solle im Jahr 2025 ein weiterer Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für den Grundschulbereich eingeführt werden. Karin Altmann listete die Geburten der vergangenen zehn Jahre auf von acht bis elf (im Jahr 2020). Der Geburtsjahrgang im Jahr 2016 war mit 21 Kindern am stärksten. Inwiefern sich die Corona-Pandemie auf die Geburtenzahlen 2021 auswirken werden, sei ungewiss, sagte sie. Auch der Bürgermeister sei für die Mittagsbetreuung, betonte er.

Zudem beleuchtet Altmann die Einwohnerzahlen der Gemeinde Zell. Die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre sei – bis auf zwei Ausreißerjahre – stabil. Die ländliche Gemeinde liege östlich von Regensburg im Naturpark Vorderer Bayerischer Wald, an der alten B 16 und umfasse eine Gesamtfläche von 33 Quadratkilometern. In Beucherling werden 16 Bauparzellen zum Verkauf angeboten, zehn Bauplätze seien bereits verkauft. Ein weiteres Baugebiet sei „Am Langfeld II“ in Zell mit 19 Parzellen geplant. Dieses werde im Sommer erschlossen und ab Herbst zur Bebauung freigegeben, berichtete Wolfgang Held. Acht davon seien bereits reserviert. Eine Befragung der Eltern wurde bereits durchgeführt – durch den Zuzug erhöhe sich die Zahl der Kinder leicht. Für die Mittags- und Nachmittagsbetreuung in der Schule wurde ebenso eine Befragung durchgeführt. Der Waldkindergarten – die Nachfrage ist hoch – sei voll belegt, hieß es. Die aktuelle Belegung und die Betreuungsquote wurden angesprochen. Im Kindergartenbereich sei die Auslastung die nächsten drei Jahre gewährleistet. Auch im ländlichen Raum habe sich die Betreuungsform der Krippe etabliert.

Ja zum Klimaschutzmanager

Zehn Gemeinden gehören der ILE Vorderer Bayerischer Wald an – ein Leuchtturmprojekt. Daher werde über die Einstellung eines Klimaschutzmanagers beraten, die auch gefördert werde. Der könnte Klimaschutzkonzepte erarbeiten. Entwicklung und Umsetzung würden in einer Hand liegen, es gebe schnelle sichtbare Ergebnisse. Der Klimaschutzmanager sei auch Ansprechpartner für Bürger und Kommunen, solle die Bevölkerung sensibilisieren, Kosten durch gezielte Maßnahmen einsparen, Förderanträge stellen, das ILE-Management unterstützen und sich auf Themen, für die die Kommunen einzeln zu wenig Kapazitäten (insbesondere der Bauämter) fokussieren. Der Gemeinderat betrachtete das Engagement als wichtiges und zukunftsfähiges Element. Daher wurde die Beantragung der Förderung eines Klimaschutzmanagers beschlossen.

Ein barrierefreier Zugang zum Rathaus soll errichtet werden. Die Bauarbeiten zum Breitbandausbau im Gemeindebereich werden demnächst starten, auch die Erneuerung der Wasserleitung in Zell. Das Ausbaggern des Badweihers ist sehr gut gelungen, meinte der Bürgermeister. Der Weg soll mit Hackschnitzel durch den Park gekennzeichnet werden. Schwarzfischer regte an, dass dies mit einer Aktion des Gemeinderats erfolgen sollte. (rsu)