Am Samstag konnte Ingeborg Dendorfer, im ganzen Dorf und darüber hinaus nur Inge genannt, bei bester Laune und Gesundheit ihr 80. Wiegenfest begehen. Das Geburtstagskind wurde am 6. November 1941 in Katzbach als Ingeborg Jäger geboren und wuchs hier zusammen mit zwei Brüdern und einer Schwester auf. Nach dem Schulbesuch in Loibling startete sie gleich bei Bayerwald Bettfedern in Cham ins Arbeitsleben. Dann aber zog es das Geburtstagskind in die weite Welt hinaus. In Schönwald in Oberfranken war Inge Dendorfer zusammen mit zwei Cousinen in der Gastronomie tätig. Im Jahr 1959 ehelichte sie ihren Mann Johann Dendorfer und wurde mit ihm in Wulting sesshaft. Ihrem Mann, der bereits im Jahr 2001 verstorben ist, schenkte sie in der Ehe zwei Söhne und zwei Töchter. Diese zählten mit ihren Ehepartnern, den neun Enkelkindern und den zwei Urenkelsöhnen am Wochenende zur großen Schar der Gratulanten aus Familie, Freunden und Nachbarschaft.
Neben Haushalt, Kinder und der Arbeit bei Vaillant in Roding war Inge Dendorfer auch im Untertraubenbacher Vereinsleben sehr aktiv. Sie engagierte sich an der Spitze des Katholischen Frauenbundes. Sie war in den 1980er Jahren im Vorstand des Obst- und Gartenbauverein tätig, spielte Theater und war viele Jahre mit Leib und Seele Mitglied der Kegelrunde um Pfarrer Wolfgang Urban. Darüber hinaus trat sie 1978 der Freiwilligen Feuerwehr Obertraubenbach bei. Hier gehörte sie als Gruppenführerin der ersten Damenlöschgruppe der Wehr an und übte in der Vorstandschaft das Amt der Damenwartin aus. Bei der Geburtstagsfeier am Samstag im Gasthaus Holzer in Untertraubenbach ließ sich die Obertraubenbacher Wehr diesen Anlass natürlich nicht entgehen. Vorsitzender Werner Götz an der Spitze einer Abordnung überbrachte die besten Wünsche sowie ein Präsent. Die Jubilarin ist aber auch seit 47 Jahren Mitglied im FC Untertraubenbach. Hier trat sie 1974 erst der neugegründeten Damenturnabteilung bei. Als in der Eisstockabteilung 1981 eine Damenmannschaft aus der Taufe gehoben wurde, gehörte Inge Dendorfer zu den Leistungsträgerinnen der ersten Stunde.
Über 20 Jahre war sie im Sommer wie im Winter im Stocksport aktiv und feierte zahlreiche Erfolge. Als bei den Damen der Ligabetrieb eingeführt wurde, ging die Reise bis in die damalige Regionalliga. Am Ende der sportlichen Laufbahn konnte sie auf über 300 Turniereinsätze zurückblicken. Nach der sportlichen Karriere war sie weiterhin bei Veranstaltungen im Bereich Eisstock und Fußball aktiv, wie FC Vorsitzender Karl Nordgauer resümierte. Er überreichte neben den Glückwünschen auch ein Präsent des Vereins. Die Liebe zum Ehrenamt hat sie an ihre Kinder und Enkelkinder weitergegeben, die in der Untertraubenbacher Vereinslandschaft und der Pfarrgemeinde auf vielfältige Weise aktiv sind. Auch Pfarrvikar Pater Mejo reihte sich in die Schar der Gratulanten ein. Er stimmte mit den anwesenden Gästen ein musikalisches Geburtstagsständchen an und sprach an der Mittagstafel, die von den Enkeltöchtern Carina und Eva-Maria festlich dekoriert war, das Tischgebet. (cko)
