Menschen
Ingeborg Becker feiert heute ihren 94.

Im Seniorenbeirat setzt sie sich für ältere Bürger ein.

11.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:55 Uhr
Johann Fischer
Ingeborg Becker wird heute 94 Jahre alt. −Foto: Johann Fischer

Seit seiner Gründung gehört sie dem Seniorenbeirat der Stadt an und war bis vor etwa zehn Jahren dessen Vorsitzende. Die Rede ist von Ingeborg Becker, die heute ihren 94. Geburtstag feiert. Die Menschen schätzen ihre freundliche Art und ihre Kontaktfreudigkeit. Jahrelang begleitete sie Bürgermeister Markus Hofmann und dessen Vorgänger Wolfgang Ludwig zu Geburtstags- und Ehejubilaren, organisierte die monatlichen Seniorentreffs und nahm bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie auch selber daran teil. Als Mitglied der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde macht sie sich noch immer nützlich und singt im ökumenischen Kirchenchor mit, was das Pfarrer-Ehepaar Kathrin und Stefan Nagel zu schätzen weiß. Die Jubilarin ist aber auch Mitglied im Kneippverein, im Seniorenclub und beim Waldverein. Mit vier Jahren, nach dem Tod ihrer Mutter, kam Ingeborg Becker zu Pflegeeltern, bei denen sie mit viel Liebe und in Geborgenheit aufwuchs. 1941 wurde sie zum Landjahr in Altenkirchen im Westerwald verpflichtet. Danach absolvierte sie eine hauswirtschaftliche Lehre, um Schwester in der Krankenpflege zu werden. Nach Praktikum und Arbeitsdienst begann sie ihre Ausbildung zur Kranken- und Operationsschwester an der Uniklinik Jena, die sie 1950 mit dem Staatsexamen abschloss. Bis zum Rentenalter arbeitete sie in verschiedenen Abteilungen einer Poliklinik in Erfurt. 1955 kam ihr Sohn Horst zur Welt. Von ihrem Mann Alfred, der Techniker und Konstrukteur war, musste sie bereits 1986 für immer Abschied nehmen. Als ihr Sohn 1989 nach Kötzting übersiedelte, kam sie 1990 nach. So wurde ihr die Pfingstrittstadt zur zweiten Heimat. Ingeborg Becker ist fest in ihre Familie eingebunden. An ihren Enkeln und Urenkeln hat sie viel Freude. In ihrer langjährigen Funktion als Seniorenbeiratsvorsitzende machte sie oft Besuche in den örtlichen Heimen, organisierte Seniorentreffen und nahm selber lange Zeit die vom Kneippverein angebotene Senioren-Gymnastik montagabends in Anspruch. Mit dem Seniorenclub unternahm sie Ausflüge und machte gerne bei den weiteren Aktivitäten mit. Solche sozialen Kontakte sind derzeit wegen der Corona-Pandemie nicht möglich. Die Jubilarin hat aber schon die beiden Schutzimpfungen gegen das Coronavirus erhalten. (ksm)